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Lyrik
Neu
Ah, ein Herz, verstehe

Gedichte von Heilenden und Kranken aus 500 Jahren

Dichterärzte und Arztversteher – Patienteninnenklagen und Hoffnungsschimmer – Krankheitsfälle und Rezepte – Lehrreiches und Spottgedichte – Lyrische Medizin.Hilfreiche Utensilien ärztlicher Bemühungen waren über Jahrtausende stets: das Wort, die Pflanze, das Messer. Und doch bleibt das Heilen bekanntlich eine Kunst. In dieser von Jakob Leiner herausgegebenen Anthologie an der Schnittstelle von Lyrik und Medizin eröffnet sich ein Kaleidoskop seelisch-körperlichen Befindens: 101 Dichtende aus fünf Jahrhunderten, vom Beginn der Neuzeit bis zur Gegenwart.Lehrgedichte und Rezepte bilden weiter, während Gläubige Heilung in christlicher Lehre suchen. Es wird barock lamentiert, romantisch verklärt und anatomisch beobachtet. Die Aufklärung rückt vieles zurecht und vergisst so manches; natürlich hält die Moderne Einzug, mit ihr die große Abstraktion, die schrecklichen Kriege, das heilsam Eklektische. Und natürlich soll zu jeder Zeit der Humor als gesundheitsförderliche Ressource aufblitzen. Gleich zu Beginn sticht das Schiff der Narren in See; im Jahr 1527 wird Paracelsus mittels lyrischer Schmähschrift »geroasted«; weiter hinten kommt ein kettenrauchender Lungenfacharzt zu Wort.So stehen die hier zusammengestellten Texte für die Kunst des Heilens und Erkrankens in all ihren psychosomatischen Facetten. Ob als Bestandsaufname oder Seelenspiegel – durch Rezeption wird Lyrik selbst zur Medizin. Denn die (eigene) Sprache trägt sich selbst. Sie kann ein Kurort sein.

25,00 €*
/ Eurydike

Beschworene Schatten abgeschiedener Frauen

Bibliotheca Fraengeriana, Bd. VIII

Der Kunsthistoriker und Volkskundler Wilhelm Fraenger (1890–1964) gewichtet in Eurydike die Rollen von Mann und Frau im Orpheus-Mythos neu. Seine Anthologie, die 1933 in bibliophiler Aufmachung erschien, präsentiert poetische Texte aus sechs Jahrhunderten, in denen Dichter den Verlust geliebter Frauen beklagen, um sie auf diese Weise unsterblich werden zu lassen. Herausgehoben und exponiert an das Ende der Anthologie gestellt wird dabei Rilkes Bearbeitung, die insofern den Beginn einer neuen Lesart des antiken Mythos markiert, als in ihr die Frau nicht mehr als Objekt männlichen Kunstschaffens erscheint, sondern als Subjekt eines eigenen. Fraenger publizierte Eurydike im Frühjahr 1933, kurz nach seiner Entlassung als Leiter der Mannheimer Schlossbibliothek. Der Gedichtreigen, der beginnend bei Dante und Petrarca über Shakespeare, Goethe und Hölderlin bis zu Rudolf Alexander Schröder führt, ist zugleich ein Bekenntnis zum Geist Europas und damit ein antifaschistisches Dokument, das die Emigrantinnen in die Reihe beweinter Frauen der europäischen Hochliteratur treten lässt.Ralf Georg Czapla und Christof Baier haben Fraengers Eurydike, versehen mit einer Einführung und einem geistesgeschichtlichen Kommentar, neu herausgegeben. Sandra Strunz beleuchtet aus theaterpraktischer Perspektive die Aktualität des Bandes.

20,00 €*
/ Zwischen Himmel und Mut

Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2023

Gedichte sind Haltesignale gegen die verfließende Zeit. Alles in und mit ihnen Beginnende ist freilich tastend. Den Mut zu solcherart Anfang immer wieder neu aufzubringen erlebe ich als Segen für unser Miteinander, für das Zusammenstehen. Es bedeutet im Ideal-, ja auch Ernstfall ein kleines Stück Himmel, in dem wir uns für den kurzen Moment der Eingebung und den Schaffensprozess geborgen und für den vielleicht noch kürzeren Moment der Lektüre widergespiegelt sehen dürfen.„Zwischen Himmel und Mut“ stellten sich die Teilnehmenden am diesjährigen Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis. Sie waren eingeladen, sich mit den beiden im Thema genannten Polen kreativ auseinanderzusetzen, sie als Antipoden zu fassen und miteinander in Einklang zu bringen. Es galt, Lebenszwischenraum und das innerhalb der Begrenzungen stattfindende Leben selbst zu beschreiben, Realitäten zu verrücken und Sperren im Kopf zu benennen. Das Gesamtergebnis verdeutlicht, um mit Aristoteles zu sprechen: „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“ Ich habe es in meinem Gedicht „Leben“ so formuliert: „… und der winzige Fisch, / den du fängst, / ist Grund genug, / noch einmal / auszuwerfen das Netz.“Corrigenda: Philipp Kampa, geboren 1987 in Zwenkau, lebt in Halle (Saale). Veröffentlichungen unter anderem in Edit, Lichtungen, Poet, Am Erker und Die Rampe.

15,00 €*
Nehrung, Lapidarium

Geodätische Gedichte

Die Donau und ich bei Krems x Das immerwährende Fließen derDonau, das Heraklitische daran,es leitet meinen Blick dem Endeentgegen, erneut. Ich sehe michschwimmen, dann treiben, demSchwarzen Meer entgegen, Bootmeines Sehnens nach Seligkeit.Kreisen die Dohlen darüber, diejedoch nicht Ordnung halten, dieauch sich selbst nur als ein Bilderkennen, das sich immerzu inBewegung befindet. Dem Zufallüberlassen, der Zeit, diesem beständigenFließen, das uns liebt.Nehrung, Lapidarium zeichnet das Porträt des Dichters als das eines Reisenden und lyrischen Landvermessers. Das Konzept lautet schlicht und überzeugend: Notate an Orten! Orte, die immer auch eine literatur- oder kunstgeschichtliche Tiefendimension besitzen. Das Instrument Gedicht dient diesem feinsinnigen und lebenslustigen Entdecker als Kompass und Wünschelrute zugleich. Begangene Orte werden überprüft auf ihre Lebens- und Liebestauglichkeit. Es handelt sich um die ebenso einladende wie inspirierende Verbindung von bio- und topografischer Lyrik.

18,00 €*
/ Fessel und Flügel

Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2022

Lyrik ist die Signatur der Poesie, hält Momente fest und kann dokumentieren, was einmal unumkehrbare Vergangenheit ist. Was Fessel und was Flügel sind, vergegenwärtigt unsere Zeit. Autorinnen und Autoren halten in freien und gebundenen Versen, in Prosagedichten und Bildgedichten fest, was an Tagesgeschehen auf sie einstürmt und/oder was sie lange schon sagen wollten, was Fessel war und wie es um die Flügel bestellt ist. Dies alles in einer Zeit, in der die westliche Welt konfrontiert ist mit Gewaltherrschaft und Kriegsgeschehen.

15,00 €*
Gewetter

Gedichte

GEWETTER steht auf der Shortlist zum Anna-Haag-Preis 2023GEWETTER steht auf der Longlist zum Thaddäus-Troll-Preis 2023 Jakob Leiners neuer Gedichtband wirft sich der Natur an den Hals, mal bedürftig, mal ungestüm. Es ist eine Hommage an das langsame Reisen und Begreifen, quer durch die Jahreszeiten, kreuz und quer durch Deutschland und Europa – der Versuch einer veränderbaren Weltwahrnehmung, indem an ein zyklisches Zeitempfinden erinnert wird. Kairos und Chronos. Was bleibt? Kann sich das anthropozentrische Spiegelbild (Wer findet das Schönste im ganzen Land?) überhaupt noch mit echter Schönheit anfreunden? Welche Chronik des Vermeidenswerten zeichnet sich ab? Warum schleicht sich andauernd ein hinterhältiges Ich in die Zeilen? Wer braucht hier wen? Maul halten und staunen – wenn es so einfach wäre.07.12.Zugspitzmassiv, Ostalpen12–14 Uhr schneeferner im ewigen Eis kann das nicht sein auch ein Wettersteingebirge schwitzt unten weiße Pisten grüne Wiesen Kanonenschüsse jubilieren. früher aß ich häufig Flocken zu Erfrischung und Fun nun habe ich Angst am Mikroplastik zu verrecken in 30 Jahren wohlgemerkt wenn sich die Kanzerogenität bestätigt haben wird deshalb kommt kein Kristall mehr auf den Tisch da ich ihm nicht ansehen kann ob er nicht etwas schmuggelt was über dem Meer kondensierte atmosphärisch reiste aber einmal das o in Coca (oder Cola) formte. …Die Buchinformation zum Download

18,00 €*
/ / Swinburne

Deutsch von Rudolf Borchardt, zweisprachige Ausgabe, herausgegeben von Friedmar Apel, durchgesehen und erweitert von Ulrich Ott

Schriften der Rudolf-Borchardt- Gesellschaft, Band 17

Eine Ballade vom Traumland Ich barg mein Herz in ein Nest von Rosen,       Weit fort vom Sonnigen, tief beiseit,Weicher als los in den Schnee, den losen,       Unter den Rosen hielt ichs verschneit.       Wie mags nicht schlafen? Wie starrts noch weit,Da nicht Blüte noch Blatt durch den Baum sich regt?       Was rüttelt sich Schlummer und schüttelt sein Kleid?Nur weil ein Vogel von fern wo schlägt.…Der englische Dichter Algernon Charles Swinburne (1837–1909) ist einer der umstrittensten und zugleich wirkungsreichsten Autoren des viktorianischen Zeitalters. Seine Gedichte und Dramen stehen einerseits in spätromantischen Traditionen und sind andererseits durch ein pathetisches Bild der Antike geprägt. Hinzu kommt die ekstatische Erotik in vielen seiner Texte.Rudolf Borchardt hat sich lebenslang mit Swinburne beschäftigt. Seine 1919 zuerst erschienene Übersetzung ausgewählter Dichtungen Swinburnes ist auch als Gegenentwurf zu Stefan Georges Übertragungen aus dem Jahr 1905 zu verstehen.Friedmar Apel hat 1990 mit seiner zweisprachigen Edition von Borchardts Swinburne-Übersetzungen die Schriftenreihe der Rudolf-Borchardt-Gesellschaft eröffnet. Der seit vielen Jahren vergriffene Band wird in dieser Neuausgabe wieder zugänglich gemacht. Ulrich Ott hat die Texte durchgesehen und um die in Borchardts Nachlass erhaltenen weiteren Swinburne-Übersetzungen erweitert. Erstmals sind damit alle von Borchardt übersetzten Dichtungen Swinburnes in einer zweisprachigen Edition verfügbar. Die Buchinformation zum Download

22,00 €*
Verschwörung einer Landschaft

Gedichte

StilllebenKaffeeränder zwischen den Papieren,eine zu früh verlassene Schreibmaschineneben der erloschenen Kerze.         Wer hinterließ das Fenster nach dir?Wer wird es wieder öffnen?Nur ich bemerke deinen Duft in den Gardinen –         flüchtig war dein Aufbruch, niegenug Sein für deinen einsamen Planeten –deine Hände, die mich noch streifenEine Landschaft kippt, ein Ich kehrt noch einmal zu seinem Geburtshaus zurück, das sich inzwischen hinter Efeuranken verschließt, derweil kreisen Gefühle um eine längst zur Chimäre gewordene Liebe – die neuen Gedichte von Björn Hayer berichten von Momenten des Umschlagens und der Verfremdung. Zugleich zehren sie von dem unbeirrbaren Versuch, Verlorenes wieder zu vergegenwärtigen. Und während ein Regen die Sonnenanbeter in Wallung versetzt und die Toten ins Diesseits rufen, ringt ein Subjekt immer wieder mit Blättern. Sie fallen von den Bäumen oder begegnen ihm als das weiße Papier. Was bietet die Fläche? Das Nichts oder doch die noch ungenutzte Möglichkeit? Klar ist: »Dichten, frei über der Erde, / ist das fünfte Element«. Sie setzt die Welt neu zusammen und vermag aus der Ferne heraus zum Nächsten zu drängen: »Vom Rande deines Tals höre ich / das Echo: Schlaf ein und bette dich, / bevor der Morgen anbricht.« Denn dann könnte alles schon vorbei und die Verschwörung von Natur, Traum und Bewusstsein vollends im Gange sein. Die Buchinformation zum Download

15,00 €*
Wundern

Gedichte

In den neuen Gedichten von Sabine Schiffner werden Geschichten von Verrat und Verlust, von Geburt und Tod, von Lebensfreude und Vergänglichkeit, von Familie und von Einsamkeit erzählt. Mit manchmal fast naivem, oft befremdetem Blick beobachtet sie und wundert sich über die jetzige und die vergangene Welt, die ihren biografischen Kosmos berührt. Die Worte kommen in diesen Gedichten scheinbar leichtfüßig tänzelnd daher und streifen einen wie im Vorbeigehen. Wenn man aber stehen bleibt und sich einlässt, sieht man hinter der rhythmischen und genau durchdachten Sprachkomposition die tiefe Wunde. Sabine Schiffners Sprache ist immer musikalisch, oft zugleich rau, Alltagssprache mit Hochpoetischem verbindend, ernüchternd, überraschend.kazimierz / krakaudie kuchendort im schaufenstersehen wie thorarollen auseine straße weiter wohntemordechaj gebirtigmit frau bluma und drei kinderndie fenster im keller des hauses ausdem sie ihn holtenstehen nun offenda schaut jeder rein und kann ihnsingen hörenund in den nahen synagogenbrauchst du die kippa nicht aufzusetzendie frauen am eingang lächelnden gästen aus deutschlandfreundlich zuvor einem caféblüht die braunäugige susannefünf złoty kostet dorteine tasse melange mitmohnstrudelDie Buchinformation zum DownloadLyriktalk: Sabine Schiffner und Silke Andrea Schuemmer stellen ihre neuen Bücher vor, 16. Mai 2022

15,00 €*
/ An des Abgrunds schmalem Saume

Gedichte, Erzählungen und Essays, herausgegeben von Ralf Georg Czapla

BIBLIOTHECA FRAENGERIANA, Bd. VII

Vom hoffenden Leben ... Nichts ist auf Erden verloren,Was wir dem Leben getan,Darum sind wir geboren,Dass wir auf unserer BahnDienen dem hoffenden LebenZu des Gestirnes Ruhm,Das uns zu Lehen gegeben,Doch nicht zu Eigentum.Er wuchs auf im Milieu des Volksvereins für das katholische Deutschland, korrespondierte mit Stefan Zweig und Thomas Mann und begrüßte die italienische Königin Elena an seinem Krankenbett. Heute ist Hans Leifhelm, dessen Gedichte noch in den 1960er-Jahren in zahlreichen Lyrikanthologien zu finden waren, nahezu vergessen. Unsere Ausgabe, die anlässlich seines 75. Todestages erscheint, bietet mit unbekannten Gedichten, Erzählungen und Essays, die unter Pseudonym erschienen oder bislang unentdeckt im Nachlass lagen, die Möglichkeit, Leifhelm in der Breite seines literarischen Schaffens wiederzuentdecken. Sie stellt den  begabten Naturlyriker, der Naturbetrachtung und Naturempfinden mit ökologischer  Verantwortung verband, ebenso vor wie den urteilssicheren Nationalökonom, der im wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt wichtige Voraussetzungen für die Lösung der sozialen Frage erblickte; sie würdigt den durch Übersetzungen moderner Autoren als Vermittler  zwischen Deutschland und Italien hervorgetretenen Sprachkünstler ebenso wie den Wegbereiter einer modernen Berufsberatung. Der Konflikt mit dem Vater, die Repressalien der Nationalsozialisten, das Ausweichen zunächst in die Steiermark, dann nach Italien, der Tod seiner ersten Frau im KZ Ravensbrück und der langjährige Kampf gegen eine schließlich tödliche  Krankheit markieren die Abgründe, an denen Hans Leifhelm entlangschrieb. Die Buchinformation zum Download

30,00 €*
/ Zuflucht zum Meer

Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2021

2. Auflage ab 28. Januar 2022 erhältlichDem Thema der Ausschreibung zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2021 stellt der Stifter und Namensgeber den Vers voran: „Wenn Schatten und Blitze stürzen, möchte ich sein wie das Meer nach Gewittern – ohne Narbe und Wunde die Flut.“ Ulrich Grasnick greift damit auch das Bild von einem Fluss auf, der im Meer sein Ziel findet, sich aber auch darin verliert.

15,00 €*
Paul Heyse: Das Goethe-Haus in Weimar

Herausgegeben und mit Nachwort versehen von Ralf Georg Czapla

Bibliotheca Fraengeriana, Bd. VI

Seit Mitte der 1880er-Jahre stand der Schriftsteller Paul Heyse (1830–1914) in der Kritik: Der einstige Liebling der deutschen Leser galt der jungen Generation der Naturalisten als weltfremd, wirklichkeitsfern und verlogen. Mit seinem Gedicht auf Goethes Haus am Frauenplan, das 1886 zum Nationalmuseum erhoben worden war, antwortete Heyse seinen Widersachern, die weder vor seiner Person und seinem Werk noch vor seiner jüdischen Herkunft haltmachten. Zeigt sich das Gedicht in seiner Struktur antiken Modellen verpflichtet, so evoziert seine Sprache in Anspielungen und Zitaten eine Vielzahl von Dichtern, die Heyse als mustergültig empfand. Mit dem Bekenntnis zum zeitlos Schönen und Erhabenen formiert sich Das Goethe-Haus in Weimar schließlich zum antinaturalistischen Programmgedicht. Seit seiner Erstveröffentlichung im Goethe-Jahrbuch 1888 erlebte der Text zahlreiche Neuauflagen. Heyses Handschrift aber geriet darüber in Vergessenheit. Als Dokument eines Prozesses dichterischer Selbstvergewisserung und Selbstbehauptung erscheint sie hier erstmals in einer kommentierten Faksimile-Ausgabe.Die Buchinformation zum Download

15,00 €*
/ Irjendwat is imma

Mit Illustrationen von Antje Püpke

Ute Apitz sieht genau hin und sich selbst tief in die Seele. Ihre Anekdoten und Gedichte in Berliner Mundart sind spritzig, urkomisch und ab und zu eigentlich zum Heulen, wenn sie nicht so lustig wären. Sie erzählt vom Versprechen, Verlieben, Verweigern, vom Vergessen, Versagen und vom Vergeben. Mit Charme, Humor und großem Herzen hält sie sich und den Leserinnen und Lesern den Spiegel vor, damit sie erkennen, wer sie sind: immer Suchende. Durch den Berliner Dialekt tauchen sie in ein Stück Berlin-brandenburgische Lebenswelt ein, die in Hochsprache so nicht beschreibbar wäre. Antje Püpke illustriert fantasievoll und mit feinem Gespür für die Untertöne, die sie so zum Schwingen und Klingen bringt. Sie liebt das Berlinern und fand so den direkten Draht zu Ute Apitz, deren sinnliche und humorvolle Texte sie manchmal mit einem Lachen im Herzen und einer Träne im Auge oder umgekehrt in Bilder übersetzt hat.

15,00 €*
/ / Aus dem Irrgarten der Literatur

Lyrisches, Prosaisches, Autobiographisches, Erlebtes und Erfundenes

Der Münchner Literat Otto Julius Bierbaum (1865–1910) ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Jahrhundertwende. Seine Bücher sind Bestseller, die in etlichen Auflagen erscheinen. Rastlos schreibt und publiziert er und durchquert dabei verschiedene Genres: Neben der Lyrik und seinen Romanen mischt Bierbaum sich mit Essays in die Literatur- und Kunstdebatten um die Moderne ein, engagiert sich für das Kabarett als Kunstform und überführt den Reisebericht ins automobile und touristische Zeitalter. Er gilt um 1900 als einer der wichtigsten deutschen Lyriker, sein Roman Stilpe zählt für einige Zeitgenossen zu den besten Romanen der Zeit, und die von ihm mitbegründete Zeitschrift Die Insel schreibt Literatur- und Buchkunstgeschichte. Mit zahllosen Künstlern seiner Zeit steht er im Austausch, setzt sich für das Werk Arnold Böcklins ein und fördert den jungen Rainer Maria Rilke, während Max Reger, Arnold Schönberg und Richard Strauss seine Gedichte vertonen. Die von Björn Weyand und Bernd Zegowitz sorgfältig edierte Auswahl aus Bierbaums Werken lädt dazu ein, diese literarische Schlüsselfigur der Jahrhundertwende wiederzuentdecken und sich mit Bierbaums Texten in eine Zeit zu begeben, die sich als Übergangszeit begreift und die gerade deshalb überaus vielgestaltig ist, weil sie nach neuen Formen sucht und diese erprobt. Ein Irrgarten, gelegentlich, in dem Bierbaum lustvoll umherwandelt und den er originell bereichert, immer getreu dem von ihm geprägten Motto: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“

28,00 €*
Im Sandmoor ein Android

Gedichte

Der Kritiker Björn Hayer fragte in einer Rezension von Şafak Sarıçiçeks 2019 erschienenem Lyrikband Kometen, Kometen: „Wer spricht hier? Gewiss ein Poet, der sich vollmundig in die Tradition der hohen Dichterpriester wie Hölderlin, George und Rilke samt deren Hang zu prophetischem Überschwang stellt. […]. Spricht hier ein Nostalgiker? Ja, aber mit Beschwingtheit und kraftvollem Funkenschlag!“ Mit Aplomb treten auch die Gedichte auf, die Im Sandmoor ein Android versammelt. Bemerkenswert ist ein Zyklus, der die Heidelberger Sammlung Prinzhorn – ein Museum für Kunstwerke aus psychiatrischen Kliniken – reflektiert und in kraftvolle Sprachbilder übersetzt. Überhaupt geht es in Sarıçiçeks Lyrik oft um Objekte, um Exponate. Kaum ein Gedicht ohne Auftritt lebender oder fossiler Pflanzen und Tiere. Dies alles gerät jedoch nicht zum Panoptikum, sondern ist immer auf das ambivalente Zusammenspiel mit denen bezogen, die es in der Hand haben, die Erde weiterexistieren oder untergehen zu lassen. Da, wo es um das Agieren der Menschen untereinander geht, wird ein tiefer Humanismus deutlich – und ein verhaltener Optimismus, dass es Homo sapiens gelingen wird, seine selbstzerstörerischen Kräfte ins Positive zu wenden.

14,00 €*
/ Saatkorn sein. Zwischen Mühlsteinen

Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2020

Nähe und Ferne: Betrachten wir mit bloßem Auge einen Himmelsausschnitt und suchen nach Sternen, so sind einige sofort sichtbar, andere wollen noch erspäht werden. In diesem Hölderlin Jubiläumsjahr ist alles anders. Das Licht der fernen Sterne braucht lange, um die Erde zu erreichen. Wenn es uns erreicht, machen wir seine Entdeckung öffentlich und fragen die große Natur um Rat. Ulrich Grasnick Der Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis wird jährlich an zwei AutorInnen für ein Gedicht in deutscher Sprache mit hohem künstlerischem Anspruch vergeben. Diese und andere Wettbewerbsbeiträge werden im Anschluss veröffentlicht. Die Prämierten des Wettbewerbs 2020 sind Dorothee Krämer mit dem Gedicht baden und Andreas Lehmann mit kein manifest. Mehr unter: www.ulrich-grasnick.de  

15,00 €*
/ Klartext: Bühne oder Feuer

Szenen, Gedichte, Prosa und Skizzen aus dem Nachlass

In Verbindung mit der Akademie der Künste herausgegeben von Kristin Schulz

„Als dem S. wieder mal der Stein den Berg runtergerollt war, sagte er laut: Jetzt ist aber Schluß mit der Scheiße, er vergrub den Stein in der Erde und wollte seiner Wege gehen. Wohin wußte er nicht.“ (Georg Seidel) Georg Seidel (1945–1990) ist noch immer ein Geheimtipp, obwohl er Anfang der 1990er-Jahre mit seinem Theaterstück Villa Jugend von der hymnischen Kritik gleich neben Heiner Müller platziert wurde. Der Band, der zu Ehren von Seidels 75. Geburtstag erscheint, versammelt zahlreiche unbekannte Texte aus dem Nachlass: autobiografische Notate, Programmatisches, Tagebucheinträge, Lyrik, Szenen und kurze Stücke sowie ein bisher ungespieltes Berlin-Stück, geschrieben 1987 anlässlich der bevorstehenden 750-Jahr-Feier der Stadt: ein grotesker Bilder- und Geschichtsbogen, gespannt über 200 Jahre, der den Fall der Mauer zwei Jahre vor dem tatsächlichen Ereignis vorwegnimmt. Geboren 1945 in Dessau, arbeitete Georg Seidel als gelernter Werkzeugmacher, ab 1968 als Bühnenarbeiter am Dessauer Theater. Die zugesagte Immatrikulation beim Leipziger Literaturinstitut Johannes R. Becher wurde zurückgezogen. Ab 1973 war er als Beleuchter tätig, ab 1975 am Deutschen Theater in Berlin, an dem er sieben Jahre später zum dramaturgischen Mitarbeiter aufstieg. Seit Ende 1987 schlug er sich als freischaffender Autor durch, bis er im Juni 1990 einem Krebsleiden erlag, ohne die erfolgreiche Uraufführung seines letzten Theaterstücks Villa Jugend am Berliner Ensemble noch mitzuerleben, für das er im selben Jahr postum den Mülheimer Dramatikerpreis erhielt.

20,00 €*
/ Abwerfen der Last, die uns hindert am Gehen

Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2019

Schritte - es braucht manchmal eine Strecke zurück, um das Orientierungszeichen neu zu setzen. Es liegen herum, Steine für einen Anstoß, Worte als Impuls für einen Schub neuer Verse. Gedichte sind Bausteine. Ulrich Grasnick Der Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis wird jährlich an zwei AutorInnen für ein Gedicht in deutscher Sprache mit hohem künstlerischem Anspruch vergeben. Diese und andere Wettbewerbsbeiträge werden im Anschluss veröffentlicht. Die Prämierten des Wettbewerbs 2019 sind Peter Frank mit seinem Gedicht Totensonntag und Kathrin B. Külow mit ihrem Gedicht nie war das grüne tiefer. Mehr unter: www.ulrich-grasnick.de  

15,00 €*
/ Schmoren im Paradies

Eine kulinarische Erzählung

Mit Collagen und Aquarellen von Ruth Tesmar

Ort der Handlung ist ein fiktives Paradies in der Mark Brandenburg, in dem eine Poetin, eine Literaturhistorikerin sowie der intellektuell angehauchte Kater Adam zusammenleben. Die Frauen haben den Plan, eine „kulinarische Erzählung“ zu verfassen, in der sie ihre jeweiligen Künste und Begabungen spielerisch zum Einsatz bringen. Die Erzählung zielt auf die Beschreibung eines Wochenablaufes anhand verschiedener praktischer und geistiger Genüsse: Es wird philosophiert, etymologisiert, theologisiert, politisiert, gastrosophiert, fantasiert, gegärtnert, gekocht, gefeiert, gedichtet und Skurriles aus persönlichem Erleben erzählt. Kater Adam, der gern Herr und Meister im Hause wäre, nährt sich zunehmend durch seine Eifersucht und den unbändigen Drang, seine eigene Katerphilosophie in das geplante Buch einf ließen zu lassen. Konflikte sind vorprogrammiert. Kurz bevor Adam der geistigen Hybris erliegt, naht die natürliche Rettung anhand einer rolligen Katzendame … Schmoren im Paradies ist ein Mosaik aus Gedichten, zum Teil autobiografischer Erzählung, Kurzessays sowie belletristisch geschilderten Kochrezepten. Die Autorinnen arbeiten vornehmlich mit Mitteln der Komik, (Selbst)Ironie, Satire, literarischer Anspielung und pointierter Prosa. Bei aller inhaltlichen Ernsthaftigkeit kann man das Buch auch als Persiflage auf den Boom von Koch-, Katzen-, Lebens- und Landfrauenbüchern lesen. KATER ADAM, in neunundneunzigster Generation aus einer Felis-Catus-Familie stammend, der bei Friedrich II. der Pferdestall unterstellt war, streifte mit drei Monaten als Globetrotter durchs Brandenburgische; Tapferkeitsverdienstkreuz am langen Band in Preußischblau; geheimes Privatstudium der Schönen Wissenschaften und Künste bei PD Prof. Dr. Murr; wegen exzessiver Raubzüge nach Futter und Gedankengut Exmatrikulation; seitdem Hausherr bei den Autorinnen, Promotion, Arbeit als freier Kritiker, mehrere vergebliche Heiratsversuche in verschiedene Adelskreise.

18,00 €*
Hier soll Preußen schön sein

Fünfzig Stadtschreiber zu Rheinsberg erfinden eine poetische Provinz

Mit zwölf Grafiken von Ralf Hentrich

„Die Rheinsberger sind freundlich. Sie grüßen und erzählen einem was. Nur wenn man antwortet, fahren sie wortlos mit ihren Rollatoren davon.“ So fasst der Berliner Lesebühnen-Autor Ahne seine Erfahrungen als Rheinsberger Stadtschreiber zusammen. Ähnlich, oder auch ganz anders, haben fünfzig Autorinnen und Autoren die Stadt und die brandenburgische Provinz erfahren, reflektiert und literarisiert. Zwei Autoren pro Jahr nahmen seit 1995 für jeweils fünf Monate in der Stadtschreiberwohnung Quartier. Die literarischen Ergebnisse ihres Aufenthalts erscheinen jeweils in einem eigenen Bogendruck. Die hier versammelten Texte sind überwiegend Auszüge aus diesen Drucken – von Barbara Köhler, Wolfgang Hilbig, Bert Papenfuß, Katja Lange-Müller, Uwe Kolbe, Wiglaf Droste, Marion Poschmann, Volker Braun, Peggy Mädler, Thomas Rosenlöcher, Kathrin Schmidt, Jan Faktor und 38 weiteren Schriftstellerinnen und Schriftstellern.

20,00 €*
/ Im Auge des Dichters

Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2018

Der Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis wird jährlich an zwei Autorinnen bzw. Autoren für ein Gedicht in deutscher Sprache mit hohem künstlerischen Anspruch vergeben. Diese und andere Wettbewerbsbeiträge werden im Anschluss veröffentlicht. Die Prämierten des Wettbewerbs 2018 sind Lara Rüter mit ihrem Gedicht abgleich und Magnus Tautz mit seinem Gedicht Unter offenen Fenstern. Mehr unter: www.ulrich-grasnick.de  

15,00 €*
Angewandte Verhältnisse

Gedichte

Angewandte Verhältnisse – das sind Gedichte über unbequeme Verhältnisse, die zum Aufstand rufen, bis die Stellungen ausgeschritten sind und die Grenzen sich weiten. Sie umkreisen den Irrsinn und schweifen ins Wortwörtliche aus: Von Affe bis Zaum sind die Kose- wie Schimpfworte adressiert, mal Widmungen und Wendungen, mal kinderleichte Kinderlieder, aus schiefschwarzem Mund gesungen. Im Versuch, sich einen schlafwandlersicheren Reim auf die Dinge zu machen, die sich nicht fügen, ohne zu lügen, wird die eigene Stimme wieder vernehmbar.

15,00 €*
/ Wandern und Plaudern mit Fontane

Literarische Begegnungen mit der Mark Brandenburg heute

Der 200. Geburtstag Fontanes ist Anlass, sich mit einem seiner vielfältigsten Werke zu beschäftigen, den Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Dreizehn Autorinnen und Autoren haben sich von seinen Plaudereien anregen lassen, einige der von ihm geschilderten Orte und Landschaften in neuen literarischen Texten zu erfassen. Es geht im fontaneschen Sinne darum, „ohne jegliche Prätension von Forschung, Gelehrsamkeit, historischem Apparat … die Schönheiten der Mark Brandenburg aufzuspüren“. Die Reflexion der Fontane-Texte steht dabei im Vordergrund – als Entgegnung oder Fortführung seiner Gedanken, als Einspruch oder spielerische Variation, doch immer mit dem Ziel, neue Begegnungen mit der Mark einzufangen und ihnen literarische Gestalt zu geben, um auf diese Weise neue Bilder zu schaffen. Denn, wie Fontane wusste, „nicht Namen, Zahlen, Überschriften, sondern immer Bilder und Geschichten“ sind es, die zum Wesen einer Region vordringen. Gabrielle Alioth, Tanja Dückers, Annett Gröschner, Sonka Hecker, Kerstin Hensel, Ursula Krechel, Sabine Peters, Utz Rachowski, Kathrin Schmidt, Torsten Schulz, Saša Stanišić, Florian Werner und Michael Wildenhain sind für diesen Band auf den Spuren Fontanes gewandert und zeigen, wie inspirierend seine Schilderungen noch heute sind. Ihre neuen, bisher unveröffentlichten Texte machen den Lesern Lust auf eigene Neuentdeckungen, Wiederbegegnungen und Auseinandersetzungen mit der Schönheit der Mark.

19,90 €*
/ Wenn wir den Atem anhalten

Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2017

Ein Gedicht will einen Weg beschreiten, es will gehört und gelesen werden. Mit seiner Anerkennung, seiner Veröffentlichung überschreitet es die Grenzen des Privaten und erstreitet sich im Stillen einen Platz in der Öffentlichkeit der Bücherwelt. Ulrich Grasnick Der Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis wird jährlich an zwei AutorInnen für ein Gedicht in deutscher Sprache mit hohem künstlerischem Anspruch vergeben. Diese und andere Wettbewerbsbeiträge werden im Anschluss veröffentlicht. Die Prämierten des Wettbewerbs 2017 sind Marcus Neuert mit dem Gedicht „rautenzimtelfen“ und Sigune Schnabel mit ihrem Gedicht „Die Nächte tragen Steine“. Mehr unter: www.ulrich-grasnick.de  

15,00 €*
Auf der Suche nach deinem Gesicht

Gedichte zu Johannes Bobrowski

Der Weg des Berliner Lyrikers Ulrich Grasnick zu Johannes Bobrowski führt ihn von Berlin-Friedrichshagen in dessen Geburtsstadt Tilsit, dem heutigen Sowjetsk. Grasnicks Gepäck sind zwei Gedichtbände Bobrowskis und ein paar eigene Manuskriptseiten. Auf den Straßen der Stadt hält er Ausschau nach dem „grünen Gesicht“, der mit Kupferspan überzogenen Gedenktafel für den Dichter. Nach seinem alten Stadtplan findet Grasnick die Tafel am Geburtshaus in der Smolenskaja, der früheren Grabenstraße. Immer wieder überschneiden sich Bilder und Eindrücke von Ort und Landschaft. Im städtischen Museum von Sowjetsk stößt Grasnick auf die Totenmaske Bobrowskis. Dessen geschlossene Augen sind tief ins Innere gerichtet, sie nehmen den Betrachter gefangen. Der rätselhaft friedvolle Gesichtsausdruck des Toten ist Anlass für einen Rückblick auf Lebenssituationen des Dichters, verankert im Ort, am Ufer, am Strom. Mehr unter: www.ulrich-grasnick.de  

18,00 €*
Beruhigungspillen im Obstsalat

Gedichte für Sinnkrisen und andere Ungereimtheiten

Mit Zeichnungen von Olga Motta Dieses und viele andere Gedichte über den Sinn und Unsinn des Lebens hat der Berliner Schauspieler und Lyriker Manfred Eisner zu einem frischen und bunten Obstsalat verarbeitet – zu einem Mix der guten und der schlechten, der heiteren und erheiternden Laune. Olga Motta wohnte mit Manfred Eisner in einem Haus in Berlin. Nach der einen oder anderen Beruhigungspille – auf der Treppe verabreicht – entschloss sie sich, ein paar Zeichnungen beizusteuern, die nun den Gedichtband illustrieren. Beruhigungspillen im Obstsalat – ein Bändchen mit Gedichten für und gegen alle Lebenslagen. Wer sich an Busch, Morgenstern, Ringelnatz und Kästner delektiert, der greife demnächst auch zu Eisner …

15,00 €*
Ungerechtfertigtes Lamento

Gedichte

In der legendären Lyrikwelle debütierte Joochen Laabs 1970 mit dem Gedichtband Eine Straßenbahn für Nofretete. Romane, Erzählungen, Essays, Features und wiederum Gedichte folgten. Nun legt Laabs ein lyrisches Zeugnis durchlebter Denk- und Gefühlslagen vor, das sich in großem Bogen über mehr als ein halbes Jahrhundert von der Nachkriegs- bis in die Nachwendezeit spannt. Die ungestüme, welterfassende Geste des Aufbruchs, verbunden mit großen Erwartungen an die Liebe und das Leben, findet ihren Platz. Aber auch mindestens so intensiv erlebte Ernüchterungen werden zum Thema. Knappe, prägnante Wortwahl wechselt mit kunstvoll sich ausbreitender Rede. Lapidare, scheinbar arglose Sätze entfalten unerwartete Tragfähigkeit oder entpuppen sich als hinterhältige Fallgruben. Ein immer wiederkehrendes Motiv (des einstigen Verkehrsplaners): Bewegung. Straßen-, und Eisenbahnfahrten, Flüge, reale oder fiktive Reisen als Ausdruck von erlebter und vorenthaltener Welt- und Lebenserfahrung, dingfest gemacht an Namen, Geschehnissen, Städten und Landschaften.

18,00 €*