Edel, Edmund
Edmund Edel (1863–1934) zählte zu den wichtigsten Illustratoren seiner Zeit. Er arbeitete unter anderem für die Berliner Morgenpost und die Berliner Illustrirte Zeitung. Als Plakatkünstler prägte er seit den 1890er-Jahren das Straßenbild Berlins und hatte entscheidenden Anteil an der Entwicklung des künstlerischen Plakates in Deutschland. Sein schriftstellerisches Debüt Berlin W. (1906) wurde zum Bestseller. Zahlreiche weitere Bücher folgten, daneben auch Filme (unter anderem mit Asta Nielsen). Berlin W., der erste Band der Edmund-Edel-Werkausgabe, erschien im Frühjahr 2022.
Edel, Edmund / Weyand, Björn
Mein Freund Felix
20,00 €*
Abenteuerliches aus Berlin W. W.
Edmund-Edel-Werkausgabe, Bd. 3, hg. von Björn Weyand
„Bilder aus dem Kintopp seines Lebens“ nennt Edmund
Edel den Roman über seinen Freund Felix, und diese Bilder
haben nichts mit der Wahrheit zu tun, dafür aber sehr viel
mit der Wirklichkeit des neureichen Berliner Westens. Nach
dem Erfolg seines Debüts Berlin W. Ein paar Kapitel von der
Oberfläche (1906) und des nachfolgenden Romans Der Snob
(1907) kehrt Edmund Edel mit Mein Freund Felix ins Milieu
der wohlhabenden Großstädter zurück. Vom damaligen
Verlag ausdrücklich als „Neue Folge“ von Berlin W. annonciert,
greift der Roman Figuren und Themen der vorangegangenen
Bücher auf, dabei immer auf der Höhe der Mode: Der
33-jährige Junggeselle Felix ist ein Lebemann und Gentleman
aus begüterter Familie, der sich souverän inmitten der „eleganten
Nichtstuer“ bewegt. Seine Abenteuer ereignen sich
zwischen den in Mode gekommenen kalten Büffets, Kostümbällen
und den vom Tango-Fieber erfassten Five o’clock-
Teas, auf U-Bahnfahrten zwischen Uhlandstraße und Kaiserhof
oder bei den Rabattaktionen für Wäsche während der
„Weißen Woche“ der Berliner Warenhäuser.Mein Freund Felix erschien im Mai 1914, wenige Monate
vor Ausbruch des großen Krieges. Ein Text mit solcher Leichtigkeit
und Ironie wäre bereits kurze Zeit später nicht mehr
möglich gewesen.
Edel, Edmund / Weyand, Björn
Der Snob
22,00 €*
Roman
Edmund-Edel-Werkausgabe, Bd. 2, hg. von Björn Weyand
„‚Übrigens, Hermann, die saubere Wäsche ist noch nicht aus England zurückgekommen? Telegraphieren Sie heute sofort, damit ich nicht in Verlegenheit gerate.‘ Willy ließ seine Wäsche in England waschen, da es allgemein bekannt war, dass das Spreewasser zu hart für das feine Leinen war und man nirgends so gut bügeln konnte wie drüben auf der grünen Insel.“Nach dem Erfolg seiner Gesellschaftssatire Berlin W. Ein paar Kapitel von der Oberfläche nimmt Edmund Edel erneut die besseren Kreise der Berliner Gesellschaft in den Blick. Im Zentrum seines 1907 erschienenen Romans steht Willy Lehmann, der titelgebende Snob. Er beherrscht die zurückhaltende Noblesse perfekt, und mit seiner vollendeten Eleganz hat er den Makel seiner Herkunft aus einer Charlottenburger Gärtnerfamilie gründlich abgestreift. Zu seinem mondänen Leben gehört die luxuriöse Wohnung nahe dem Kurfürstendamm ebenso selbstverständlich wie die Gepflogenheit, diese für ausgedehnte Aufenthalte in St. Moritz oder Monte Carlo während der Wintermonate zu verlassen, wo Willy auf die gleichen Mitglieder der Hautevolee trifft wie im Berliner Westen – so auch auf die Textilfabrikantentochter Trude Blachstein. Sie erscheint ihm als Gegengewicht zu „all dem hohlen Getue, das ihn umgab, und durch dessen übertünchte Halbheit er angewidert wurde“. Willy Lehmann lässt sich für ein Theaterprojekt begeistern und wird dessen Hauptinvestor. Zurück in Berlin, stürzt er sich auf seine endlich gefundene Aufgabe. Die Eröffnung des Theaters wird ein voller Erfolg, das Publikum jubelt und die gefürchtetsten Kritiker gießen Lob aus. Doch Willy wird klar, dass er darüber etwas verloren hat: seinen „Stil“. Als auch seine Liebe zu Trude erkaltet, kehrt er Berlin für unbestimmte Zeit den Rücken …
Edel, Edmund / Weyand, Björn
Berlin W.
20,00 €*
Ein paar Kapitel von der Oberfläche
Edmund-Edel-Werkausgabe, Bd. 1, hg. von Björn Weyand
»Berlin W. Draußen, wo die Protzenburgen des Geldes den Kurfürstendamm säumen, wo die ›Jugendstil‹-Architekturen des ›bayerischen Viertels‹ sich in maßlosen Geschmacksverirrungen gefallen, da draußen, wo das Geld rollt, die Dienstmädchen weiße Häubchen tragen und die ›Herren‹ Portiers auf hochherrschaftliche Ordnung halten, und wo Berlin eigentlich Charlottenburg, Schöneberg oder Wilmersdorf ist, da draußen liegt Berlin W.«Rund um den Kurfürstendamm lässt sich um 1900 eine neureiche Gesellschaft in komfortabel ausgestatteten Behausungen nieder. Demonstrativer Konsum gehört hier zum guten Ton. Die richtigen Möbel, das richtige Porzellan, die richtigen Reiseziele und Sommerfrischen, die richtigen Freizeitbeschäftigungen und die richtige Kunst und Literatur – alles unterliegt dem Spiel der Mode. Edmund Edel beschreibt dieses Treiben an der Oberfläche mit der soziologischen Treffsicherheit eines Georg Simmel, dem großen Denker des großstädtischen Geisteslebens, der wie Edel selbst Bewohner von Berlin W. war, und mit feinsinnigem, bösem und zugleich liebevollem Humor. Seine Satire Berlin W. Ein paar Kapitel von der Oberfläche, 1906 erstmals erschienen, eröffnet das Panorama einer im Luxus schwelgenden Gesellschaft der Jahrhundertwende und gibt Einblick in die Anfänge der modernen Konsumkultur. Die Neuausgabe ist zugleich Auftakt zu einer Edmund-Edel-Werkausgabe.Die Buchinformation zum Download