Almut Armélin, geboren 1941 in Halle/Saale, studierte Volkswirtschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2014 gehört sie zum Köpenicker Lyrikseminar/der Lesebühne der Kulturen Adlershof, schreibt seitdem Gedichte.
Veröffentlicht in Anthologien: Seltenes spüren (2014), Lo que debemos decir hoy … los poetos (2016), Brennen auf den Nägeln und der Seele (2018).
Gedichte sind Haltesignale gegen die verfließende Zeit. Alles in und mit ihnen Beginnende ist freilich tastend. Den Mut zu solcherart Anfang immer wieder neu aufzubringen erlebe ich als Segen für unser Miteinander, für das Zusammenstehen. Es bedeutet im Ideal-, ja auch Ernstfall ein kleines Stück Himmel, in dem wir uns für den kurzen Moment der Eingebung und den Schaffensprozess geborgen und für den vielleicht noch kürzeren Moment der Lektüre widergespiegelt sehen dürfen.„Zwischen Himmel und Mut“ stellten sich die Teilnehmenden am diesjährigen Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis. Sie waren eingeladen, sich mit den beiden im Thema genannten
Polen kreativ auseinanderzusetzen, sie als Antipoden zu fassen und miteinander in Einklang zu bringen. Es galt, Lebenszwischenraum und das innerhalb der Begrenzungen stattfindende Leben selbst zu beschreiben, Realitäten zu verrücken und Sperren im Kopf zu benennen. Das Gesamtergebnis verdeutlicht, um mit Aristoteles zu sprechen:
„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“ Ich habe es in meinem Gedicht „Leben“ so formuliert: „… und der winzige Fisch, / den du fängst, / ist Grund genug, / noch einmal / auszuwerfen das Netz.“Corrigenda: Philipp Kampa, geboren 1987 in Zwenkau, lebt in Halle (Saale). Veröffentlichungen unter anderem in Edit, Lichtungen, Poet, Am Erker und Die Rampe.
Lyrik ist die Signatur der Poesie, hält Momente fest und kann dokumentieren, was einmal unumkehrbare Vergangenheit ist. Was Fessel und was Flügel sind, vergegenwärtigt unsere Zeit. Autorinnen und Autoren halten in freien und gebundenen Versen, in Prosagedichten und Bildgedichten fest, was an Tagesgeschehen auf sie einstürmt und/oder was sie lange schon sagen wollten, was Fessel war und wie es um die Flügel bestellt ist. Dies alles in einer Zeit, in der die westliche Welt konfrontiert ist mit Gewaltherrschaft und Kriegsgeschehen.
2. Auflage ab 28. Januar 2022 erhältlichDem Thema der Ausschreibung zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2021 stellt der Stifter und Namensgeber den Vers voran: „Wenn Schatten und Blitze stürzen, möchte ich sein wie das Meer nach Gewittern – ohne Narbe und Wunde die Flut.“ Ulrich Grasnick greift damit auch das Bild von einem Fluss auf, der im Meer sein Ziel findet, sich aber auch darin verliert.
Schritte - es braucht manchmal eine Strecke zurück, um das Orientierungszeichen neu zu setzen. Es liegen herum, Steine für einen Anstoß, Worte als Impuls für einen Schub neuer Verse. Gedichte sind Bausteine.
Ulrich Grasnick
Der Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis wird jährlich an zwei AutorInnen für ein Gedicht in deutscher Sprache mit hohem künstlerischem Anspruch vergeben. Diese und andere Wettbewerbsbeiträge werden im Anschluss veröffentlicht. Die Prämierten des Wettbewerbs 2019 sind Peter Frank mit seinem Gedicht Totensonntag und Kathrin B. Külow mit ihrem Gedicht nie war das grüne tiefer.
Mehr unter: www.ulrich-grasnick.de
Nähe und Ferne: Betrachten wir mit bloßem Auge einen Himmelsausschnitt und suchen nach Sternen, so sind einige sofort sichtbar, andere wollen noch erspäht werden. In diesem Hölderlin Jubiläumsjahr ist alles anders. Das Licht der fernen Sterne braucht lange, um die Erde zu erreichen. Wenn es uns erreicht, machen wir seine Entdeckung öffentlich und fragen die große Natur um Rat.
Ulrich Grasnick
Der Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis wird jährlich an zwei AutorInnen für ein Gedicht in deutscher Sprache mit hohem künstlerischem Anspruch vergeben. Diese und andere Wettbewerbsbeiträge werden im Anschluss veröffentlicht. Die Prämierten des Wettbewerbs 2020 sind Dorothee Krämer mit dem Gedicht baden und Andreas Lehmann mit kein manifest.
Mehr unter: www.ulrich-grasnick.de
Der Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis wird jährlich an zwei Autorinnen bzw. Autoren für ein Gedicht in deutscher Sprache mit hohem künstlerischen Anspruch vergeben. Diese und andere Wettbewerbsbeiträge werden im Anschluss veröffentlicht.
Die Prämierten des Wettbewerbs 2018 sind Lara Rüter mit ihrem Gedicht abgleich und Magnus Tautz mit seinem Gedicht Unter offenen Fenstern.
Mehr unter: www.ulrich-grasnick.de
Ein Gedicht will einen Weg beschreiten, es will gehört und gelesen werden. Mit seiner Anerkennung, seiner Veröffentlichung überschreitet es die Grenzen des Privaten und erstreitet sich im Stillen einen Platz in der Öffentlichkeit der Bücherwelt.
Ulrich Grasnick
Der Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis wird jährlich an zwei AutorInnen für ein Gedicht in deutscher Sprache mit hohem künstlerischem Anspruch vergeben. Diese und andere Wettbewerbsbeiträge werden im Anschluss veröffentlicht. Die Prämierten des Wettbewerbs 2017 sind Marcus Neuert mit dem Gedicht „rautenzimtelfen“ und Sigune Schnabel mit ihrem Gedicht „Die Nächte tragen Steine“.
Mehr unter: www.ulrich-grasnick.de