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Rohlfs, Stefan
Stefan Rohlfs, 1967 geboren, war nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Pädagogik von 1990 bis 2000 Museumspädagoge bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Seit 2000 leitet er das Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner. Seit 2003 ist er Zweiter Vorsitzender der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft Berlin e. V., Berlin, seit 2004 auch deren Geschäftsführer. Im Verlag für Berlin-Brandenburg erschien der von ihm und Harriet Hauptmann herausgegebene Band „In höchster Berliner Eile ...“ Gerhart Hauptmann – Ivo Hauptmann. Briefwechsel. Er lebt in Woltersdorf.

Neu
/ Der Narr in Christo Emanuel Quint

Roman. Mit einem Nachwort von Stefan Rohlfs

Erkneraner Ausgabe, Bd. 6

Der als arbeitsscheu geltende Tischlergeselle Emanuel Quint zieht ohne Geld und mit einem Exemplar des Neuen Testaments als Bußprediger und Gottsucher durch Schlesien. Die einen nennen ihn Wunderheiler oder gar Messias, andere sehen in ihm einen Irren, Betrüger und Kurpfuscher. Dennoch folgen Quint einige Jünger auf seiner Reise, und mehr und mehr sieht er sich selbst als Reinkarnation Jesu.Mit dem 1901 entstandenen und 1910 zunächst in der Neuen Rundschau, im selben Jahr in Buchform bei S. Fischer erschienen Roman, der zum einen auf die Erzählung Der Apostel von 1888 verweist, zum anderen die Arme-Leute-Thematik der Weber fortspinnt, sind zwar Parallelen zur Geschichte Jesu Christi augenfällig, jedoch lässt er sich eher als Ausdruck der Auseinandersetzung Hauptmanns mit dem Künstler und Lebensreformer Gusto Gräser (1879–1958) deuten, der als Wanderdichter und Einsiedler zum Magneten für Suchende, Aussteiger, Künstler und Intellektuelle wurde und von dem Hauptmann gleichermaßen fasziniert wie abgestoßen war.

22,00 €*
/ / Gerhart Hauptmann und die Natur

Schriften der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft und Gerhart-Hauptmann-Häuser II

Natur spielt eine wichtige Rolle in den Werken Gerhart Hauptmanns, der die Werke Walt Whitmans, Ralph Waldo Emersons und besonders Henry David Thoreaus Walden intensiv studierte. Er war also mit den Referenztexten des angelsächsischen „Nature Writing“ seiner Zeit bestens vertraut. In der Wahl seiner Wohnorte findet sich der Gegensatz Dorf oder gar unberührte Natur gegenüber dem Stadtleben reflektiert. Hauptmann zog Erkner Moabit vor und lebte auf dem Wiesenstein im Riesengebirge und in der dörflichen Umgebung in Kloster auf Hiddensee, abgeschieden vom Großstadt-Rummel. Der Band versammelt die Beiträge einer internationalen Tagung, die danach fragte, welche Bedeutung die Natur im und für das Werk Hauptmanns in einer Zeit rasch voranschreitender, aber noch nicht als für den Menschen existenziell bedrohlich empfundener Industrialisierung hatte. Mit Blick auf einzelne Werke Hauptmanns (u. a. Der Bogen des Odysseus, Griselda, Die Ratten, Vor Sonnenaufgang, Bahnwärter Thiel) wird die Widerspiegelung der Natur im Werk und Denken und in den theoretischen Überlegungen Gerhart Hauptmanns diskutiert.

30,00 €*
Bahnwärter Thiel / Der Apostel

Zwei Erzählungen, mit einem Nachwort von Stefan Rohlfs

Erkneraner Ausgabe, Bd. 5

Der neue Band der Erkneraner Ausgabe enthält zwei Erzählungen aus Gerhart Hauptmanns früher Schaffenszeit, die einen unmittelbaren Bezug zu seinem Aufenthalt in Erkner haben. Bahnwärter Thiel wurde erstmals 1888 veröffentlicht. Begeisterte Leserzuschriften zeigen, dass diese Novelle eine ungewöhnliche literarische Leistung war. Man habe seit Zola keine bessere Novelle in Deutschland gelesen. Hauptmanns starke Symbolik weist auf das Industriezeitalter hin und zeigt auf, wie es die Menschen verändert.Der Apostel von 1890 beschreibt hingegen einen gesellschaftlichen Aussteiger, der sich für Jesus’ Nachfolger hält und als Wanderprediger die Menschheit zum friedlichen Zusammenleben aller Kreaturen zu bekehren versucht. Mit dieser kleinen Erzählung verweist Hauptmann schon thematisch auf seinen Roman Der Narr in Christo Emanuel Quint (1910). In den vier Jahren in Erkner arbeitete Hauptmann an seinen Jesus-Studien, die ihn zur literarischen Figur des Apostels führten.

15,00 €*
Der Schuss im Park

Novelle

Erkneraner Ausgabe, Bd. 4

„Das war die Lage, in der eine Detonation, ein Schuss im Park, uns aufstörte. Der Geheimrat erklärte: Es sei der Baron. Was jagt der Baron um diese Zeit?, fragte ich.“Ein Mann namens Konrad besucht seinen Onkel, einen am Fuße des Riesengebirges lebenden ehemaligen Oberförster und Gutsverwalter. Bei einem Spaziergang kommen sie auf dessen frühere Dienste und Freundschaft mit dem Grafen van der Diemen zu sprechen. Im Weitergehen begegnen sie einer Baronin, deren Auftauchen der Erzählung des Onkels eine überraschende Wendung gibt. Der Schuss im Park ist eines der letzten Werke Gerhart Hauptmanns – mit einer bemerkenswerten Figurenkonstellation. Die 1939 erstmals erschienene Novelle, mit der Hauptmann seiner Idee von „Rassenvermischung“ Ausdruck verlieh, wurde einerseits als mondän, andererseits als abenteuerlich empfunden. Für den Ort des Vorabdrucks, die Zeitschrift Die Dame, schien sie jedenfalls wie gemacht, hatte Hauptmann den Text doch mit einem hohen Unterhaltungswert versehen. Er musste einen Publikumserfolg auf den Markt bringen, da die nationalsozialistische Publikationspolitik am Vorabend des Zweiten Weltkrieges Hauptmanns Verdienstmöglichkeiten drastisch eingeschränkt hatte. Und in der Tat wurde Der Schuss im Park von offiziellen Stellen als „rassenschänderisch“ bezeichnet, mit der Folge, dass das Papierkontingent für eine zweite Auflage gesperrt wurde.

15,00 €*
/ Der Ketzer von Soana

Mit Radierungen von Hans Meid, mit einem Nachwort von Stefan Rohlfs

Erkneraner Ausgabe, Bd. 3

Mit der erstmals 1918 in der Neuen Rundschau veröffentlichten Novelle Der Ketzer von Soana feierte Gerhart Hauptmann einen der größten Erfolge als Erzähler. Hauptmann schildert hier die leidenschaftliche Liebe des jungen Priesters Francesco zu der fünfzehnjähigen Ziegenhirtin Agata. Im letzten Kriegsjahr war das Publikum für solch einen Stoff empfänglich, es war von der Sehnsucht nach Frieden erfüllt und der militärischen Thematik überdrüssig. So kam die Novelle, die eine Glückserfüllung vergegenwärtigte, gerade recht. Selten fielen die Rezensionen für ein Hauptmann-Werk so unterschiedlich aus. Während evangelische Kirchenkreise die Novelle zum Anlass nahmen, eine heftige Attacke gegen Autor und Verlag zu führen, zeigten sich Vertreter der literarischen Moderne begeistert und sahen darin eine „tiefe, heilende Erquickung“ (Walther Rathenau). Dem dritten Band der Erkneraner Ausgabe sind die Radierungen von Hans Meid beigegeben, mit denen die Ausgabe von 1926 bei S. Fischer illustriert war.

15,00 €*
/ Die Insel der Großen Mutter oder Das Wunder von Île des Dames

Eine Geschichte aus dem utopischen Archipelagus, mit Aquarellen von Charlotte E. Pauly

Erkneraner Ausgabe, Bd. 2

Mit einem Nachwort von Stefan Rohlfs Ähnlich wie in dem Roman Atlantis von 1912 stellt Gerhart Hauptmann in seinem 1924 erschienenen Insel-Roman eine in sich geschlossene Gesellschaft dar, die dazu verurteilt ist, über einen gewissen Zeitraum vom übrigen Weltgeschehen abgeschottet zu existieren. Nach einem Schiffsunglück, bei dem alle Männer untergegangen sind, landen die geretteten Frauen und Kinder auf einer unbewohnten Südseeinsel. Die Frauen müssen ihr Leben organisieren und bauen ein Gemeinwesen mit Verwaltung und einem Regelwerk für das Zusammenleben auf. Als einige der Frauen schwanger werden, wird eine Religion der unbefleckten Empfängnis etabliert. Die Schwangerschaften werden fortan der Gottheit Mukalinda zugeschrieben. So postulieren die Frauen eine männerlose Gesellschaft, getragen von einer mutterrechtlich bestimmten Kultur. Alle männlichen Neugeborenen werden auf einen entlegenen Platz der Insel verbannt … Gerhart Hauptmann karikierte mit diesem Roman die aus seiner Sicht übertriebene Frauenemanzipation. 1916 begonnen, setzte er den Schlachten des Weltkrieges das Bild der lebenserhaltenden mütterlichen Kraft entgegen. Dem Untergang folgt die Erschaffung einer neuen Kultur. Insofern greift der auf den ersten Blick utopische Romanstoff durchaus Fragen der Zeit auf. Der zweite Band der Erkneraner Ausgabe von Gerhart Hauptmanns Werken enthält erstmals den Aquarell-Zyklus, den die Künstlerin Charlotte E. Pauly (1886–1981), vom Roman inspiriert, geschaffen hat.

20,00 €*
/ / Theodor Fontane, Gerhart Hauptmann und die vergessene Moderne

Schriften der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft und Gerhart-Hauptmann-Häuser, 1

Der Band versammelt die Beiträge einer Berliner Tagung, die sowohl Gerhart Hauptmann als auch Theodor Fontane als Kristallisationspunkte der Moderne in den Blick nahm. Interdisziplinär und international werden verschiedene Akteure und die sie bestimmenden Diskurse beleuchtet und die Frage diskutiert, ob diese Phase der Moderne als vergessene Moderne beschrieben werden kann. Theater- und literaturtheoretische Positionen kommen dabei genauso zur Sprache wie biografische und kulturgeschichtliche Fragestellungen. Die Beiträge nehmen sowohl einzelne Akteure wie Adalbert von Hanstein, Carl Sternheim, Carl Hauptmann, Richard Dehmel, Wilhelm Bölsche und Hermann Bahr in den Blick wie auch Institutionen und Periodika wie die Freie Bühne oder die Deutsche Rundschau und deren jeweilige Verortung im kulturhistorischen Gefüge. Ab diesem Band wird die Reihe des Gerhart-Hauptmann-Museums Erkner um zwei weitere Herausgeber – die Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft und die Gerhart-Hauptmann-Stiftung – ergänzt.

30,00 €*
/ Fasching

Mit Zeichnungen von Alfred Kubin, mit einem Nachwort von Stefan Rohlfs

Erkneraner Ausgabe, Bd. 1

Das südöstlich von Berlin gelegene Erkner war von 1885 bis 1889 Wohnsitz Gerhart Hauptmanns. Der junge Bildhauer fand hier zu seiner eigentlichen Lebensaufgabe als Schriftsteller. „Mit der märkischen Landschaft aufs innigste verbunden, schrieb ich dort ‚Fasching‘, ‚Bahnwärter Thiel‘ und mein erstes Drama ‚Vor Sonnenaufgang‘. Die vier Jahre sind sozusagen die Ecksteine für mein Werk geworden“, resümierte Hauptmann später. Ort und Menschen gaben den Hintergrund für viele seiner Werke. So liegt auch der Novelle Fasching (1887) ein Unglücksfall zugrunde, bei dem im Februar 1887 eine dreiköpfige Familie im Flakensee ertrank. Mit den Zeichnungen des Grafikers Alfred Kubin (1877–1959), die 1925 eine Ausgabe des S. Fischer-Verlages illustrierten, bildet die Novelle den Auftakt zu einer Reihe mit hochwertig ausgestatteten und illustrierten Hauptmann-Werken, die in loser Folge fortgesetzt wird.

12,00 €*
/ "… und weiche Klänge quellen auf wie Rauch"

Gerhart Hauptmann und die Musik

Schriften des Gerhart-Hauptmann-Museums, 3

Zum 70. Todestag von Gerhart Hauptmann richteten im Juni 2016 die Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft e.V., Berlin und das Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner ein Symposium aus, das sich dem Verhältnis des Literaturnobelpreisträgers zur Musik widmete. Der neue Band der Schriften des Gerhart-Hauptmann-Museums dokumentiert die Erträge der Tagung. Zu Wort kommen namhafte Musikwissenschaftler und Hauptmann-Kenner, die unter anderem dem Verhältnis von Gerhart Hauptmann und Richard Strauss nachgehen und die Beziehung des Schriftstellers zum Musikleben seiner Zeit in den Blick nehmen. Zudem werden die Verdienste des langjährigen Vorsitzenden der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft, Dr. Klaus Hildebrandt, um die Hauptmann-Forschung und die Zusammenarbeit der Hauptmann-Häuser in Deutschland und Polen gewürdigt.Mit Beiträgen von Hans-Joachim Hahn, Sigfrid Hoefert, Sonja Kühne, Frank Piontek, Enjott Schneider und Marc Schweißinger.

25,00 €*
Das Gerhart-Hauptmann-Museum

Erkner bei Berlin

„Ich habe vier Jahre in Erkner gewohnt, und zwar für mich grundlegende Jahre. Mit der märkischen Landschaft aufs innigste verbunden, schrieb ich dort ‚Fasching‘, ‚Bahnwärter Thiel‘ und mein erstes Drama ‚Vor Sonnenaufgang‘. Die vier Jahre sind sozusagen die vier Ecksteine für mein Werk geworden.“ Dies schrieb Gerhart Hauptmann 1936 an die Gemeinde Erkner, wo er von 1885 bis 1889 gelebt hatte. Dort, wo der junge Schriftsteller mit seiner Familie wohnte, befindet sich heute das Gerhart-Hauptmann-Museum. Es zeigt die aus dem Teilnachlass rekonstruierten Wohnräume der Hauptmanns in der Villa Lassen und vermittelt mit seiner Dauerausstellung einen Gesamtüberblick über Leben und Werk des späteren Literaturnobelpreisträgers. Darüber hinaus beheimatet es einen Teil der Bibliothek Gerhart Hauptmanns wie auch die Bestände des ehemaligen Hauptmann- Archivs Radebeul, darunter Lebensdokumente, Briefe und Autographen. Dieser Band ist mehr als ein Museumsführer. Er porträtiert den Dramatiker in der Frühphase seiner schriftstellerischen Tätigkeit in seinem persönlichen Umfeld und stellt die verschiedenen Aspekte von Hauptmanns Schaffen dar, seine Zeit in Erkner, die Werke im Kontext ihrer Zeit und Hauptmanns Stellung in der Weltliteratur.

0,10 €*
/ „In höchster Berliner Eile …“

Gerhart Hauptmann – Ivo Hauptmann. Briefwechsel

Der erstmals publizierte Briefwechsel Gerhart Hauptmanns mit seinem erstgeborenen Sohn Ivo zeigt den Schriftsteller, wie er bislang noch nicht bekannt war: in seinem persönlichen Umfeld, als fürsorglichen Vater, der Anteil nimmt am Aufwachsen seiner Söhne Ivo, Eckart und Klaus, die nach der Scheidung der Eltern bei der Mutter in Dresden lebten. Ivo hatte durch seine Eltern schon früh namhafte Künstler kennengelernt, wie Max Liebermann, Walter Leistikow, Lovis Corinth und Ludwig von Hofmann, dessen Meisterschüler er wurde. Gerhart Hauptmann förderte die künstlerische Neigung seines Sohnes, hatte er doch selbst als Bildhauer und Zeichner begonnen. Ivo suchte seinen eigenen künstlerischen Weg, Auseinandersetzungen mit dem Vater scheute er nicht. Gleichwohl war der Briefwechsel zwischen Vater und Sohn bis zum Tode Gerhart Hauptmanns im Jahre 1946 geprägt von einem grundlegenden Vertrauensverhältnis und großer Nähe – trotz entfernter Wohnorte und kriegsbedingt selten gewordener Kontakte. Ivo Hauptmann gelangte später in Hamburg zu Ehren: als Professor an der Hochschule für Bildende Künste und als Vizepräsident der Freien Akademie der Künste.

15,00 €*