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Fischer-Defoy, Christine
Dr. Christine Fischer-Defoy, 1951 geboren, studierte an der Gesamthochschule Kassel und promovierte in Politikwissenschaft. Sie war als langjährige Vorsitzende des „Aktiven Museums“ Kuratorin zahlreicher Ausstellungen und Publikationen zu den Themen NS-Verfolgung und Widerstand in Berlin. 1997 veröffentlichte sie einen Dokumentenband zur Geschichte der Akademie der Künste (West). Ihre Leidenschaft gehört seit vielen Jahren privaten Adressbüchern, die sie kommentierte und publizierte, u. a. Paul Hindemith (1999), Marlene Dietrich (2003) und Walter Benjamin (2006).

/ John Heartfield

Das Berliner Adressbuch 1950–1968

Das im Archiv der Akademie der Künste, Berlin überlieferte Adressbuch des Fotomonteurs, Plakatkünstlers, Bühnenbildners und Buchumschlaggestalters John Heartfield benutzte dieser seit seiner Rückkehr aus dem Londoner Exil in die DDR, also zwischen 1950 und seinem Tod 1968. Es stammt somit aus einer für viele „West-Emigranten“ in der DDR schwierigen Zeit. Die Adressbucheinträge reichen von Tierärzten und Hundepensionen über Fotolabore und Druckereien, Theater und Buchhandlungen, Mitglieder aus der Akademie der Künste, Freunde und Kollegen aus West-Berlin und dem Londoner Exil, bis zum ZK der SED und der DDR-Regierung. Zu vielen Einträgen finden sich im John-Heartfield-Archiv der Akademie der Künste noch unveröffentlichte Korrespondenzen und Fotografien, die eine profunde Kommentierung ermöglichen. Auszüge aus dem Adressbuch werden um biografische Anmerkungen, Anekdoten und Briefzitate von etwa 120 Adressatinnen und Adressaten bereichert - von Becher und Brecht über Havemann und Heym bis zu Piscator und Seghers. So entsteht ein detailreiches Bild der Lebens- und Arbeitssituation Heartfields in der DDR.

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