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Baier, Christof
Christof Baier, 1969 geboren, ist Kunsthistoriker. Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin war er 2012 bis 2020 Juniorprofessor für Geschichte der europäischen Gartenkunst am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Danach nahm er verschiedene Lehraufträge wahr und arbeitet bei der Stiftung Schloss und Park Benrath in Düsseldorf. Bei vbb erschienen, von ihm herausgegeben, Das Erbe Wilhelm Fraengers. Erinnerungen an Ingeborg Baier-Fraenger (2009) und Wilhelm Fraengers Ernst Kreidolf. Ein Schweizer Maler und Dichter (2015).
/ Eurydike

Beschworene Schatten abgeschiedener Frauen

Bibliotheca Fraengeriana, Bd. VIII

Der Kunsthistoriker und Volkskundler Wilhelm Fraenger (1890–1964) gewichtet in Eurydike die Rollen von Mann und Frau im Orpheus-Mythos neu. Seine Anthologie, die 1933 in bibliophiler Aufmachung erschien, präsentiert poetische Texte aus sechs Jahrhunderten, in denen Dichter den Verlust geliebter Frauen beklagen, um sie auf diese Weise unsterblich werden zu lassen. Herausgehoben und exponiert an das Ende der Anthologie gestellt wird dabei Rilkes Bearbeitung, die insofern den Beginn einer neuen Lesart des antiken Mythos markiert, als in ihr die Frau nicht mehr als Objekt männlichen Kunstschaffens erscheint, sondern als Subjekt eines eigenen. Fraenger publizierte Eurydike im Frühjahr 1933, kurz nach seiner Entlassung als Leiter der Mannheimer Schlossbibliothek. Der Gedichtreigen, der beginnend bei Dante und Petrarca über Shakespeare, Goethe und Hölderlin bis zu Rudolf Alexander Schröder führt, ist zugleich ein Bekenntnis zum Geist Europas und damit ein antifaschistisches Dokument, das die Emigrantinnen in die Reihe beweinter Frauen der europäischen Hochliteratur treten lässt.Ralf Georg Czapla und Christof Baier haben Fraengers Eurydike, versehen mit einer Einführung und einem geistesgeschichtlichen Kommentar, neu herausgegeben. Sandra Strunz beleuchtet aus theaterpraktischer Perspektive die Aktualität des Bandes.

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/ / Eseleien

Dieter Goltzsche und Ingeborg Baier-Fraenger im Dialog über Esel

Bibliotheca Fraengeriana, Bd. IV

„Liebe Frau Baier-Fraenger, immer bekomme ich von Ihnen auch so interessante Eselliteratur. ‚Esels Trost‘ v. Gleim u. die Esel [aus Daudets] ‚Briefe aus meiner Mühle‘, aber zuoberst unsere Korrespondenz brachte mich so in Eifer, ich zeichnete hundert Esel.“ Dieter Goltzsche an Ingeborg Baier-Fraenger, 29. Dezember 1982 Von 1979 bis 1993 wanderten zwischen Ingeborg Baier-Fraenger, der in Potsdam-Babelsberg lebenden Pflegetochter des Kunsthistorikers Wilhelm Fraenger (1890–1964), und dem in Berlin-Köpenick ansässigen Künstler Dieter Goltzsche Esel hin und her – von Goltzsche „Eselpost“ genannt. Vermittelt hatte den Kontakt Erhard Frommhold, Cheflektor des Verlages der Kunst in Dresden, wo 1975 eine Hieronymus-Bosch-Monografie aus dem Nachlass von Wilhelm Fraenger erschienen war. Eine Brieffreundschaft entstand, bei der Ingeborg Baier-Fraenger sich von Dieter Goltzsche immer wieder künstlerisch gestaltete Esel wünschte und dies mit thematisch passenden Zitaten aus der Weltliteratur untermauerte. Der Kunsthistoriker Christof Baier kontrastiert diese Textauswahl (von Äsop über Hans Sachs, Charles Dickens und Brehms Tierleben bis hin zu William Faulkner und Juan Ramón Jiménez) mit den jeweiligen Antworten von Goltzsche, Dutzenden kleinen Kunstwerken, bei deren Ausführung sich der Künstler unterschiedlicher Techniken bediente – von der Tuschzeichnung bis hin zur Collage. Dabei war ihm die Postkarte der bevorzugte Bildträger, so wurde die „Eselpost“ zu einer ganz besonderen „Mail Art“. Die Buchinformation zum Download

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