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Czapla, Ralf Georg
Prof. Dr. Ralf Georg Czapla, 1964 geboren, lehrt als außerplanmäßiger Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Vergleichende Literaturgeschichte an der Universität Heidelberg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kulturgeschichte und zur Sozialgeschichte der deutschen Literatur, zuletzt: Die ungleichen Geschwister. Der Unternehmer Friedrich Baur und die Tänzerin Claire Bauroff (2015). Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Schriftsteller im italienischen Exil, die Literatur der Resistenza partigiana und ihre Rezeption sowie das Verhältnis von Tourismus und geschichtlicher Erinnerung am Beispiel Italiens. 
Karl Wolfskehl

Eure Sprache ist auch meine. Gedichte aus dem italienischen Exil

Bibliotheca Fraengeriana, Bd. V

In seinem Gedichtzyklus Die Stimme spricht (1934/36), der im schweizerischen und italienischen Exil entstand, verarbeitete Karl Wolfskehl (1869–1948) nicht nur das persönliche Schicksal der Emigration, sondern begegnete auch der Anfechtung jüdischer Identität durch den Nationalsozialismus. Der Zyklus ist als Zwiegespräch mit einer göttlichen Stimme gestaltet, in dem das lyrische Ich zunächst den Verlust der Heimat beklagt, ehe es in diesem Verlust das Schicksal der Juden als wanderndes und leidgeprüftes Volk gespiegelt sieht und neues Vertrauen zu Gott schöpft. Der aufgrund seiner vielfältigen Bezüge zur jüdisch-mosaischen Religion, zum germanischen Altertum und zur römischchristlichen Antike bildungsgesättigte und poetisch dichte Zyklus wird hier in einer kommentierten Ausgabe vorgestellt.

22,00 €*
/ An des Abgrunds schmalem Saume

Gedichte, Erzählungen und Essays, herausgegeben von Ralf Georg Czapla

BIBLIOTHECA FRAENGERIANA, Bd. VII

Vom hoffenden Leben ... Nichts ist auf Erden verloren,Was wir dem Leben getan,Darum sind wir geboren,Dass wir auf unserer BahnDienen dem hoffenden LebenZu des Gestirnes Ruhm,Das uns zu Lehen gegeben,Doch nicht zu Eigentum.Er wuchs auf im Milieu des Volksvereins für das katholische Deutschland, korrespondierte mit Stefan Zweig und Thomas Mann und begrüßte die italienische Königin Elena an seinem Krankenbett. Heute ist Hans Leifhelm, dessen Gedichte noch in den 1960er-Jahren in zahlreichen Lyrikanthologien zu finden waren, nahezu vergessen. Unsere Ausgabe, die anlässlich seines 75. Todestages erscheint, bietet mit unbekannten Gedichten, Erzählungen und Essays, die unter Pseudonym erschienen oder bislang unentdeckt im Nachlass lagen, die Möglichkeit, Leifhelm in der Breite seines literarischen Schaffens wiederzuentdecken. Sie stellt den  begabten Naturlyriker, der Naturbetrachtung und Naturempfinden mit ökologischer  Verantwortung verband, ebenso vor wie den urteilssicheren Nationalökonom, der im wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt wichtige Voraussetzungen für die Lösung der sozialen Frage erblickte; sie würdigt den durch Übersetzungen moderner Autoren als Vermittler  zwischen Deutschland und Italien hervorgetretenen Sprachkünstler ebenso wie den Wegbereiter einer modernen Berufsberatung. Der Konflikt mit dem Vater, die Repressalien der Nationalsozialisten, das Ausweichen zunächst in die Steiermark, dann nach Italien, der Tod seiner ersten Frau im KZ Ravensbrück und der langjährige Kampf gegen eine schließlich tödliche  Krankheit markieren die Abgründe, an denen Hans Leifhelm entlangschrieb. Die Buchinformation zum Download

30,00 €*
Paul Heyse: Das Goethe-Haus in Weimar

Herausgegeben und mit Nachwort versehen von Ralf Georg Czapla

Bibliotheca Fraengeriana, Bd. VI

Seit Mitte der 1880er-Jahre stand der Schriftsteller Paul Heyse (1830–1914) in der Kritik: Der einstige Liebling der deutschen Leser galt der jungen Generation der Naturalisten als weltfremd, wirklichkeitsfern und verlogen. Mit seinem Gedicht auf Goethes Haus am Frauenplan, das 1886 zum Nationalmuseum erhoben worden war, antwortete Heyse seinen Widersachern, die weder vor seiner Person und seinem Werk noch vor seiner jüdischen Herkunft haltmachten. Zeigt sich das Gedicht in seiner Struktur antiken Modellen verpflichtet, so evoziert seine Sprache in Anspielungen und Zitaten eine Vielzahl von Dichtern, die Heyse als mustergültig empfand. Mit dem Bekenntnis zum zeitlos Schönen und Erhabenen formiert sich Das Goethe-Haus in Weimar schließlich zum antinaturalistischen Programmgedicht. Seit seiner Erstveröffentlichung im Goethe-Jahrbuch 1888 erlebte der Text zahlreiche Neuauflagen. Heyses Handschrift aber geriet darüber in Vergessenheit. Als Dokument eines Prozesses dichterischer Selbstvergewisserung und Selbstbehauptung erscheint sie hier erstmals in einer kommentierten Faksimile-Ausgabe.Die Buchinformation zum Download

15,00 €*