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Schlesinger, Klaus
Klaus Schlesinger (1937–2001), ist einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach Ausbildung und Arbeit als Chemielaborant nahm er an einem Kurs zur literarischen Reportage teil, erhielt 1968 einen Fördervertrag des Hinstorff Verlages und absolvierte 1972 einen Fernkurs am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Nach Beteiligung an Protesten gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 und gegen weitere kulturpolitische Restriktionen wurde er 1979 aus dem DDR-Schriftstellerverband ausgeschlossen und übersiedelte 1980 nach West-Berlin.

Der Verdacht

Eine Kleist-Novelle

Herausgegeben vom Kleist-Museum, Frankfurt (Oder), Mit Nachworten von Astrid Köhler und Anette Handke und Radierungen von Moritz Götze

Klaus Schlesinger hat sich über mehrere Jahrzehnte immer wieder mit Heinrich von Kleist befasst, der für ihn – weit über die bloße literarische Auseinandersetzung hinaus – zu einer künstlerischen wie persönlichen Projektionsfigur wurde. Ausgangspunkt der bislang unveröffentlichten Novelle Der Verdacht ist der Selbstmord von Kleist und Henriette Vogel, doch wird das Geschehen bald vom ermittelnden Beamten Felgentreu dominiert. Diesem kommen Zweifel am Selbstmord, als die Behörden seine Ermittlungen zu behindern scheinen. Der Fortgang der Untersuchungen führt zu einem überraschenden Ergebnis. Angesichts der Bedeutung, die Kleist für Schlesinger hatte – davon zeugen Notizbuchaufzeichnungen, Bibliotheks- und Archivstudien, Ideenskizzen, Exposés, Prosatexte sowie ein Filmszenarium für die DEFA (das nie umgesetzt wurde) –, stellt die Schlesinger-Biografin Astrid Köhler in ihrem Nachwort die Frage, weshalb der Autor die Arbeit am Kleist-Stoff nie abgeschlossen hat. Anette Handke beleuchtet die historischen Fakten, die dem Kleist-Felgentreu-Thema zugrunde liegen. Und der Hallenser Künstler Moritz Götze hat sich von der Novelle zu Radierungen inspirieren lassen, die den Text kongenial illustrieren.

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