Edel, Edmund / Weyand, Björn
Berlin W.
Ein paar Kapitel von der Oberfläche
Herausgegeben von Björn Weyand
Ausstattung: Hardcover
Seitenzahl: 192
Illustrationen: 100
Format: 205 mm x 125 mm
ISBN:
978-3-96982-045-2
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Veranstaltungen
30.6.2022 Premiere mit Hans-Jürgen Schatz im Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel
»Berlin W. Draußen, wo die Protzenburgen des Geldes den Kurfürstendamm säumen, wo die ›Jugendstil‹-Architekturen des ›bayerischen Viertels‹ sich in maßlosen Geschmacksverirrungen gefallen, da draußen, wo das Geld rollt, die Dienstmädchen weiße Häubchen tragen und die ›Herren‹ Portiers auf hochherrschaftliche Ordnung halten, und wo Berlin eigentlich Charlottenburg, Schöneberg oder Wilmersdorf ist, da draußen liegt Berlin W.«
Rund um den Kurfürstendamm lässt sich um 1900 eine neureiche Gesellschaft in komfortabel ausgestatteten Behausungen nieder. Demonstrativer Konsum gehört hier zum guten Ton. Die richtigen Möbel, das richtige Porzellan, die richtigen Reiseziele und Sommerfrischen, die richtigen Freizeitbeschäftigungen und die richtige Kunst und Literatur – alles unterliegt dem Spiel der Mode. Edmund Edel beschreibt dieses Treiben an der Oberfläche mit der soziologischen Treffsicherheit eines Georg Simmel, dem großen Denker des großstädtischen Geisteslebens, der wie Edel selbst Bewohner von Berlin W. war, und mit feinsinnigem, bösem und zugleich liebevollem Humor. Seine Satire Berlin W. Ein paar Kapitel von der Oberfläche, 1906 erstmals erschienen, eröffnet das Panorama einer im Luxus schwelgenden Gesellschaft der Jahrhundertwende und gibt Einblick in die Anfänge der modernen Konsumkultur.
Die Neuausgabe ist zugleich Auftakt zu einer Edmund-Edel-Werkausgabe.
Pressestimmen
eine Sammlung satirischer Feuilletons, die uns einen Blick in die Intimitäten der „Protzenburgen des Geldes“, hinter die „maßlosen Geschmacksverirrungen“ der Fassaden des „bayerischen Viertels“ erlaubt. Der Autor analysiert nicht, er schreibt auf, was er „in der Gesellschaft“ sieht. Er beschreibt die Oberfläche ohne oberflächlich zu sein. Das ist große Erzählkunst
Wolfgang Brauer, Das Blättchen
Oliver Ohmann, B.Z. Berlin
Edels Skizzen von der Oberfläche lesen sich über weite Strecken wie literarisch überformte Protokolle einer teilnehmenden soziologischen Beobachtung. [...] Berlin W. ist ein leicht lesbarer und humorvoller literarischer Text über die feine Gesellschaft im Berliner Westen um 1900.
Ralph Krüger, Kulturbuchtipps.de
- Wiebke Porombka: "Archiv der Oberfläche: Zur Wiederentdeckung von Edmund Edels Satire 'Berlin W.'", in: Deutschlandfunk Büchermarkt, 30. Juni 2022
- Andreas Conrad: "Stadtlichter. Edel im Edel", in: Der Tagesspiegel, 27. Juni 2022
- Felix Müller: "Der Künstler mit dem scharfen Strich. Edmund Edel prägte das Berliner Stadtbild mit seinen Plakaten und schrieb feine Satiren über die Gesellschaft. Sie werden nun neu aufgelegt", in: Berliner Morgenpost, 26. Juni 2022
- Wolfgang Brauer: "Erlesenes – Edels Berliner Westen, Stöckels Bärensuche und 'Jud Süß'", in: Das Blättchen, 25. Jahrgang, Nr. 13, 20. Juni 2022
- Bernd Wähner: "Lesung aus Edel im Peter Edel", in: Berliner Woche Pankow, 19. Juni 2022
- Ralph Krüger: "Berlin W. – Ein paar Kapitel von der Oberfläche", in: Kulturbuchtipps/Kulturthemen, 26. Mai 2022
- Manfred Orlick: "Berlin vor hundert Jahren", in: Buecher, Amazon, 2. Mai 2022
- Oliver Ohmann: "Mythos Kurfürstendamm – berühmtes Berlin-Buch von 1906 jetzt als Neuauflage", in: B.Z. Berlin, 21. April 2022