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Sinn und Unheil

Zur Ästhetik des Schmerzes

Quintessenzen

Ausstattung: Broschur mit Farbschnitt

Seitenzahl: 80

Format: 205 mm x 125 mm

ISBN: 978-3-96982-068-1

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„Was macht der Schmerz aus uns? Wie wurde und wird ihm heute begegnet? Und welches Gesellschaftsbild zeigt sich am gegenwärtigen Umgang mit ihm? Wie diese Fragen dokumentieren, ist Schmerz mehr als ein körperliches Symptom. Er stellt eine umfassende intellektuelle Herausforderung dar, eine Feuerprobe für das Über- und das Zusammenleben.“

Nach Wörterbuchdefinition ist Schmerz zum einen eine durch Krankheit oder Verletzung ausgelöste unangenehme körperliche Empfindung und zum anderen eine seelische Bedrückung. Der Schmerz greift in unseren Alltag ein, entscheidet über Qualität und Endlichkeit des Lebens und wirft seit Jahrtausenden fundamentale Fragen über Glück und Sinn auf. Auch angesichts des medizinischen Fortschritts ist Schmerz für viele PatientInnen alltägliche Realität und bleibt somit eine rätselhafte wie destruktive Macht. Wurde er lange als physisches bzw. neuronales Geschehen betrachtet, ist heute bekannt, dass er universelle Vorgänge abbildet, die seelische und körperliche Erfahrungen einbeziehen. Welchen Niederschlag diese in Literatur, Musik, bildender Kunst und Film gefunden haben bzw. finden und wie diese Darstellungen auf den Umgang mit dem Phänomen Schmerz rückwirken, dies untersucht Björn Hayer in seinem Essay – und er stellt fest, dass man Schmerz lesen, seine Zeichen verstehen und im besten Falle übersetzen muss: „Gemälde, Texte, Partituren können dem Zweck dienen, das mit dem Leiden verbundene Begriffslose besser zu fassen und dadurch zu verarbeiten.“
Mit Sinn und Unheil startet die Reihe Quintessenzen, die sich wesentlichen Fragen nach den Bedingungen des Menschseins widmet und gleichermaßen das Zusammenspiel von Mensch und Umwelt in den Blick nimmt. 

Pressestimmen

Hayer nähert sich dem Schmerz als Phänomen auf vielen Ebenen: Schmerz als Schock, der lebensverändernd wirken kann, als Konfrontation mit dem Unerklärlichen, Schmerz als Antriebskraft für künstlerische, kreative Prozesse, Schmerz als Schule des Mitfühlens und der Empathie, Schmerz nicht zuletzt als Lehrmeister für den Tod.
Anja Höfer, SWR 2

Der Schmerz ist ein komplexes Phänomen: Jeder kennt ihn, fast alle fürchten ihn, aber niemand kann ihn letztlich exakt beschreiben. Dabei hat der Schmerz eine immense Wirkung und Bedeutung – auch gesellschaftlich.
WDR 5
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  • Anja Höfer: "Björn Hayer – Sinn und Unheil. Zur Ästhetik des Schmerzes", in: SWR Lesenswert, 25. August 2023
  • Das philosophische Radio: "Wie gehen Sie mit Schmerz um?", in: WDR 5, 14. August 2023
  • "Es tut so weh, aber das darf nicht sein. Die moderne Gesellschaft produziert Schmerzen am laufenden Band - aber sie kann damit nicht umgehen", in: der Freitag, Debatte, 15. Juni 2023
  • "Zeigt her, eure Wunden!", in: Die Rheinpfalz, 18. April 2023
  • Kunst & Kritik: "Lasst mich rein, ihr Wunden! Über den Code des Schmerzes hat Björn Hayer den Essayband Sinn und Unheil veröffentlicht", in: nd Die Woche, 15./16. April 2023
  • Björn Hayer: "Die Wunden verbinden. Eine Reflexion über den unlösbaren Code des Schmerzes", in: Die Tagespost, 6. April 2023

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Verschwörung einer Landschaft

Gedichte

StilllebenKaffeeränder zwischen den Papieren,eine zu früh verlassene Schreibmaschineneben der erloschenen Kerze.         Wer hinterließ das Fenster nach dir?Wer wird es wieder öffnen?Nur ich bemerke deinen Duft in den Gardinen –         flüchtig war dein Aufbruch, niegenug Sein für deinen einsamen Planeten –deine Hände, die mich noch streifenEine Landschaft kippt, ein Ich kehrt noch einmal zu seinem Geburtshaus zurück, das sich inzwischen hinter Efeuranken verschließt, derweil kreisen Gefühle um eine längst zur Chimäre gewordene Liebe – die neuen Gedichte von Björn Hayer berichten von Momenten des Umschlagens und der Verfremdung. Zugleich zehren sie von dem unbeirrbaren Versuch, Verlorenes wieder zu vergegenwärtigen. Und während ein Regen die Sonnenanbeter in Wallung versetzt und die Toten ins Diesseits rufen, ringt ein Subjekt immer wieder mit Blättern. Sie fallen von den Bäumen oder begegnen ihm als das weiße Papier. Was bietet die Fläche? Das Nichts oder doch die noch ungenutzte Möglichkeit? Klar ist: »Dichten, frei über der Erde, / ist das fünfte Element«. Sie setzt die Welt neu zusammen und vermag aus der Ferne heraus zum Nächsten zu drängen: »Vom Rande deines Tals höre ich / das Echo: Schlaf ein und bette dich, / bevor der Morgen anbricht.« Denn dann könnte alles schon vorbei und die Verschwörung von Natur, Traum und Bewusstsein vollends im Gange sein. Die Buchinformation zum Download

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