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Ah, ein Herz, verstehe

Gedichte von Heilenden und Kranken aus 500 Jahren

Ausstattung: Klappenbroschur

Seitenzahl: 280

Format: 125 mm x 205 mm

ISBN: 978-3-96982-102-2

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Dichterärzte und Arztversteher – Patienteninnenklagen und Hoffnungsschimmer – Krankheitsfälle und Rezepte – Lehrreiches und Spottgedichte – Lyrische Medizin.

Hilfreiche Utensilien ärztlicher Bemühungen waren über Jahrtausende stets: das Wort, die Pflanze, das Messer. Und doch bleibt das Heilen bekanntlich eine Kunst. In dieser von Jakob Leiner herausgegebenen Anthologie an der Schnittstelle von Lyrik und Medizin eröffnet sich ein Kaleidoskop seelisch-körperlichen Befindens: 101 Dichtende aus fünf Jahrhunderten, vom Beginn der Neuzeit bis zur Gegenwart.
Lehrgedichte und Rezepte bilden weiter, während Gläubige Heilung in christlicher Lehre suchen. Es wird barock lamentiert, romantisch verklärt und anatomisch beobachtet. Die Aufklärung rückt vieles zurecht und vergisst so manches; natürlich hält die Moderne Einzug, mit ihr die große Abstraktion, die schrecklichen Kriege, das heilsam Eklektische. Und natürlich soll zu jeder Zeit der Humor als gesundheitsförderliche Ressource aufblitzen. Gleich zu Beginn sticht das Schiff der Narren in See; im Jahr 1527 wird Paracelsus mittels lyrischer Schmähschrift »geroasted«; weiter hinten kommt ein kettenrauchender Lungenfacharzt zu Wort.
So stehen die hier zusammengestellten Texte für die Kunst des Heilens und Erkrankens in all ihren psychosomatischen Facetten. Ob als Bestandsaufname oder Seelenspiegel – durch Rezeption wird Lyrik selbst zur Medizin. Denn die (eigene) Sprache trägt sich selbst. Sie kann ein Kurort sein.

Pressestimmen

Leiner [...] erkundet mit dem diagnostischen Spürsinn des Mediziners und gleichzeitig mit dem genialen Innenblick des Dichtenden. [...] Das ist eigentlich kein Buch für den Nachttisch, in Teilen zu aufwühlend. Oder doch? Man mag es, einmal aufgeschlagen, kaum aus der Hand legen.
Gertie Pohlit, Die Rheinpfalz

  • mara: "Ah, ein Herz, verstehe", in: Ärzteblatt Baden-Württemberg, 12/2024
  • Manfred Bosch: "Ah, ein Herz, verstehe", in: ekz.bibliotheksservice, 16. Dezember 2024
  • René Zipperlen: "Gereimtes Leid ist halbes Leid", in: Badische Zeitung, 10. Dezember 2024
  • Gertie Pohlit: "Lyrik auf Herz und Nieren geprüft", in: Die Rheinpfalz, 26. Oktober 2024
  • Hanna Lucassen: "Dr. med. Mabuses Anamnesebogen: 'Bitte zur Anamnese, Herr Leiner'", in: Dr. med. Mabuse 265, 3. Quartal 2024

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