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Was ich lebte, was ich sah

Briefe und Theaterkritiken

Hermann Sinsheimer. Werke in drei Bänden, 3

Ausstattung: Hardcover

Seitenzahl: 432 Seiten

Format: 210 mm x 140 mm

ISBN: 978-3-947215-56-0

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Der dritte – und abschließende – Band der Werkausgabe von Schriften des 1883 in Freinsheim/Pfalz geborenen Hermann Sinsheimer enthält Briefe an Freunde, an Persönlichkeiten seiner Zeit und an seine ihm im Exil stark verbundene Frau Christobel – Briefe, die einen Blick in Sinsheimers private Beziehungen öffnen.
Im Fokus des Bandes steht zudem Sinsheimers dreißigjährige theaterkritische Tätigkeit, die er als 22-jähriger Jurastudent begann, bei Siegfried Jacobsohns Schaubühne und dann beim Berliner Tageblatt fortsetzte. Erst das Berufsverbot für jüdische Redakteure im „Dritten Reich“ setzte dieser Tätigkeit ein Ende.

Gefördert durch die Stiftungen Irene Bollag-Herzheimer und Rheinland-Pfalz für Kultur

Pressestimmen

Insgesamt halte ich die dreibändige Sinsheimer-Ausgabe des Quintus-Verlages für eine mutige und verdienstvolle verlegerische Tat. Chapeau!
Wolfgang Brauer, Das Blättchen
In den Jahren vor 1933 war er [Sinsheimer] ein Kerr, Ihering oder Alfred Polgar durchaus vergleichbar kompetenter Theaterkritiker. Man lese zum Beispiel seine bereits am 30. September 1922 publizierte Besprechung der Uraufführung von Brechts Komödie "Trommeln in der Nacht", die nicht weniger von Begeisterung und Entdeckerlust erfüllt ist als die ständig zitierte, einige Tage später erschienene Kritik von Ihering.
Klaus Völker, Theater heute

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  • Wilhelm von Sternburg: "Hermann Sinsheimer über das Theater: 'Gemach, gemach!'", in: Frankfurter Rundschau, 31. Mai 2021
  • Wolfgang Brauer: "Erlesenes - Waldkirch, Kitsch und Hermann Sinsheimer", in: Das Blättchen, 26. April 2021
  • Klaus Völker: "Rückkehr ausgeschlossen. Hermann Sinsheimers Briefe und Theaterkritiken zum Abschluss der Werkausgabe", in: Theater heute, 3/2021
  • Britta Dittmann: "Heinrich Mann-Bibliographie", in: Heinrich Mann-Jahrbuch, 38/2020, März 2021
  • Joseph Heid: "Dem Vergessen entrissen. Der jüdische Theaterkritiker Hermann Sinsheimer war Nachfolger von Alfred Kerr und Entdecker von Bertolt Brecht. Vor 70 Jahren starb er", in: Jüdische Rundschau, 11 (75) November 2020
  • Jens Frederiksen: "Der Entdecker Brechts? Ein Sammelband mit Kritiken und Briefen des pfälzischen Theatermannes Hermann Sinsheimer", in: Allgemeine Zeitung Mainz, Darmstädter Ecko u.a., 9. November 2020
  • Thomas Groß: "Von Theater und Leben. Auswahl von Briefen und Kritiken Sinsheimers", in: Mannheimer Morgen, 22. September 2020
  • Gabriele Weingartner: "Sinsheimer: Was ich lebte, was ich sah", in: Die Rheinpfalz, 12. September 2020


Titel der Werkausgabe

/ / Gelebt im Paradies

Gestalten und Geschichten

Hermann Sinsheimer. Werke in drei Bänden, 1

Der aus Freinsheim stammende Hermann Sinsheimer (1883–1950) zählt zu den bedeutendsten jüdischen Intellektuellen des späten Kaiserreichs und der Weimarer Republik. 1924 wurde er Chefredakteur der satirischen Zeitschrift Simplicissimus in München und verhalf dieser zu neuem Ansehen. Nach fünfJahren wechselte er dann in das Feuilleton des Berliner Tageblatts, wo er neben Alfred Kerr Kritiken und Betrachtungen zu den Berliner Kulturereignissen schrieb. Als Kerr im Februar 1933 fluchtartig Deutschland verlassen musste,übernahm Sinsheimer sein Amt. Im September 1933 wurde er entlassen. Sinsheimer lebte noch bis 1938 in Berlin, schrieb für jüdische Zeitschriften und arbeitete an seinem Buch Shylock, das er mit ins englische Exil nahm unddort veröffentlichte. Die Niederschrift seiner Autobiografie Gelebt im Paradies erfüllte seine letzten Jahre.Gelebt im Paradies bildet den Auftakt einer von Deborah Vietor-Engländer herausgegebenen dreibändigen Werkausgabe (Band 2: Herbst2013, Band 3: Frühjahr 2014). Sinsheimer erzählt vom Leben in der Pfalz, in München und Berlin, gibt Porträts seiner Zeitgenossen von Erich Mühsam bis Joachim Ringelnatz, von Frank Wedekind bis Alfred Kerr. Der Band zeugt von jenem anderen einstigen Deutschland, das man nach 1945 wiederzufinden versuchte. Gelebt im Paradies erschien erstmals 1953, jedoch mit zensiertem und verkürztem Text. So bringt unsere neue Ausgabe ein fast neues Buch, das dem Autor endlich gerechtwird und das in die Reihe der wichtigen Erinnerungsbücher aus der Zeit des Exils gehört. Gelebt im Paradies ist der Beginn einer neuen Bekanntschaft.

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/ / Shylock und andere Schriften zu jüdischen Themen

Hermann Sinsheimer. Werke in drei Bänden, 2

Der zweite Band der Werkausgabe stellt Hermann Sinsheimer als Autor von Beiträgen zum Thema Judentum vor: Arbeiten, die er nach seiner Entlassung aus dem Berliner Tageblatt vom Herbst 1933 bis zum Beginn seines Exils 1938 für jüdische Zeitungen und Zeitschriften schrieb. Damit werden Sinsheimers nun ganz auf das und sein Judentum bezogene Reflexionen wieder greifbar, erstmals wird sein bislang unveröffentlichtes Manuskript Benjamin – Wohin? veröffentlicht, das er für das Theater des Jüdischen Kulturbundes schrieb (Ende 1938 aufgeführt). Der zweite Teil des Bandes beschäftigt sich mit Sinsheimers Forschungen und Betrachtungen zur Figur des Shylock, den Shakespeare im Kaufmann von Venedig (1596/98) zu einer Hauptfigur jüdischer Existenz in der christlichen Gesellschaft gemacht hatte. 1938 wurde vom Jüdischen Buchverlag Joachim Goldstein eine Ausgabe angekündigt, zu der es nicht mehr kam, da Sinsheimer ins Exil nach London gegangen war, wohin er das Manuskript mitnahm. Die 1960 erschienene deutsche Erstausgabe von Shylock – die Geschichte einer Figur im Verlag Ner-Tamid ist die Grundlage für den Neudruck in diesem Band.

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