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Man lebt von einem Tag zum andern

Briefe 1935–1948

Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag

Seitenzahl: 176 Seiten

Illustrationen: 20 Abbildungen

Format: 205 mm x 125 mm

ISBN: 978-3-96982-000-1

24,00 €*

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Veranstaltungen


Vergangene Veranstaltungen
10.5.2022 Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Köln
4.5.2022 Frankfurt liest ein Buch, Die Fabrik, Frankfurt am Main
12.3.2022 Ausstellungseröffnung und Vortrag "Femmetastic III", Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner
25.11.2021 DIE WABE
16.7.2021 Lesung mit Fritzi Haberlandt und Martina Keun-Geburtig, Keun-Woche im Literaturforum im Brecht-Haus
16.7.2021 Stadtführung im Rahmen der Keun-Woche im Literaturforum im Brecht-Haus
12.7.2021 Gespräch zu Leben und Werk, Keun-Woche im Literaturforum im Brecht-Haus
11.7.2021 Stadtführung im Rahmen der Keun-Woche im Literaturforum im Brecht-Haus

„Ich bin rein arisch, mein Stammbaum nimmt gar kein Ende. Es kotzt mich an, sowas sagen und schreiben zu müssen.“ (Irmgard Keun an Franz Hammer, 1935) 

Im Sommer 1935 erhält die Schriftstellerin Irmgard Keun (1905–1982), deren Romane von den Nationalsozialisten verboten worden sind, Post von einem unbekannten Kollegen. Franz Hammer (1908–1985) ist nach der Machtübernahme Hitlers verhaftet und anschließend zu Zwangsarbeit verpflichtet worden. Dennoch hat er – wie Irmgard Keun – das Schreiben nicht aufgegeben. Zwischen beiden entsteht rasch eine warmherzige Brieffreundschaft, die auch nicht abreißt, als sie sich entschließt, ins Exil zu gehen. 
Da Irmgard Keun kein Archiv hinterlassen und biografische Spuren verwischt hat, besitzt der Fund von zwanzig Briefen und Gegenbriefen im Literaturarchiv der Akademie der Künste, Berlin besonderes Gewicht. Die Autorin schildert, wie sie ihre illegale Publikationstätigkeit im „Dritten Reich“ organisiert und wie sie vergeblich versucht, zur Reichsschrifttumskammer zugelassen zu werden. Nach ihrer Flucht aus Deutschland berichtet Keun über die prekäre Existenz als Exilschriftstellerin. 
Weitere kürzlich aufgefundene Briefe, unter anderem an ihren Ehemann Johannes Tralow (1882–1968), stammen aus der Zeit von Keuns Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1940. In ständiger Gefahr, ins Konzentrationslager zu kommen, schlägt sie sich bis Kriegsende durch. In den Trümmern ihres Elternhauses beginnt sie, wieder für den Rundfunk zu schreiben. 

Die Buchinformation zum Download

Auf die Spuren Irmgard Keuns in Berlin begibt sich Autor und Herausgeber Michael Bienert im vbb-Titel Das kunstseidene Berlin. Irmgard Keuns literarische Schauplätze (2020).

Pressestimmen

Der Literaturwissenschaftler Michael Bienert hat zwei Bücher herausgegeben, die noch einmal eintauchen in die schillernde und trübe Welt der Irmgard Keun, die sie als aufrechte, aber auch verunsicherte und gefährdete Person zeigen, die ihren Humor da bewahrt, wo längst nichts mehr zum Lachen war.
Bernd Noack, NZZ

Ihrem Buch merkt man die Liebe zum Werk Irmgard Keuns an!
Rosemarie Tuchelt im Gespräch mit Michael Bienert, hr2 Kultur

Ein kleines, sehr feines Buch liegt vor, differenziert und materialreich vom Herausgeber Michael Bienert kommentiert und begleitet. Als Leser bekommt man wieder eine Ahnung davon, was verloren gegangen ist durch die Zeit zwischen 1933 und 1945.
Stefan Berkholz, WDR3

Der Briefwechsel zwischen Hammer und Keun deckt nun gerade jene Jahre ab, in denen Keuns Lage immer schwieriger wurde. Das hatte auch Auswirkungen auf die Briefe selbst. [...] im Wesentlichen kreisen die Briefe um die Möglichkeiten, wie ein/e Autor/in unter den gegebenen Verhältnissen an Publikationsmöglichkeiten kommen und damit seinen/ihren Lebensunterhalt bestreiten konnte. 
Walter Delabar, literaturkritik.de

[...] ihre Korrespondenz aus den Jahren 1935-1937 erzählt von Verbundenheit und Respekt. Kostbares Gut und dank Herausgeber Michael Bienert nachzulesen in diesem feinen Band
Barbara Weitzel, Welt am Sonntag

Ich lege dieses Buch allen ans Herz, die wissen wollen, wie das ist mit dem Schreiben in schwierigen Zeiten.
Wolfgang Brauer, Das Blättchen

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  • Marion Dammaschke: "Glücksrad im glamourösen Berlin", in: Märkischer Markt, 11. Mai 2022
  • Stefan Berkholz, Der BuchTipp: "Irmgard Keun: 'Man lebt von einem Tag zum anderen'", in: SR2 Kulturradio, 5. Mai 2022
  • Am Nachmittag: "'Die Briefe von und an Irmgard Keun sind schöne Dialoge'. Michael Bienert im Gespräch über Irmgard Keuns Briefwechsel", in: hr2, 5. Mai 2022
  • Oliver Teutsch: "Frankfurt liest ein Buch: Eine Sache des Überlebens", in: Frankfurter Rundschau, 29. April 2022
  • Bernd Noack: "Sehnsucht der Mädchen. Irmgard Keun und das kecke, kunstseidene Berlin der 30er-Jahre", in: Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung, 4. März 2022
  • Bernd Noack: "Sie tanzte auf dem Vulkan. Irmgard Keuns kühner Blick auf Berlins frühe 1930er-Jahre", in: NZZ, 15. und 16. Februar 2022
  • Stefan Berkholz: "Man lebt von einem Tag zum andern", in: WDR3, Lesestoff neue Bücher, 1. Februar 2022
  • Stefan Berkholz: "Leuchtzeichen aus einer trüben Zeit. Der Briefwechsel von Irmgard Keun und Franz Hammer", in: nd Der Tag, 20. Januar 2022
  • Gisa Funck: "Michael Bienert über Irmgard Keun: „Man lebt von einem Tag zum andern“", in: Deutschlandfunk Büchermarkt, 5. Januar 2022
  • Rose-Maria Gropp: "So mit Beinen und viel Haut um sich. Michael Bienert erweist sich mit gleich zwei dem Leben Irmgard Keun gewidmeten Bänden als idealer Nachlebenverwalter der Schriftstellerin", in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. Dezember 2021
  • Christian Schröder: "Was wahr ist. Irmgard Keun ist als Autorin des Berlin-Romans 'Das kunstseidene Mädchen' berühmt. Jetzt veröffentlichte Briefe erzählen von ihrem Versteckspiel im NS-Staat und der Flucht ins Exil", in: Der Tagesspiegel, 14. Dezember 2021
  • Bernadette Conrad: "Irmgard Keun in ihren Briefen: Leuchtende Lässigkeit trotz alledem", in: Berliner Zeitung, 26. November 2021
  • Wolfgang Brauer: "Irmgard Keuns Briefe aus dunkler Zeit", in: Das Blättchen, 22. November 2021
  • Barbara Weitzel/Hören und Sehen: "Herzliche Grüße", in: Welt am Sonntag, 21. November 2021
  • Walter Delabar:  "Auf den Spuren Irmgard Keuns. Michael Bienert publiziert neue Briefe der Schriftstellerin aus den Jahren 1935 bis 1948", auf: Literaturkritik.de, 19. November 2021
  • Einblicke: "In einem Kino, das es nicht mehr gibt. Ein Buch widmet sich den Berliner Spuren der Schriftstellerin Irmgard Keun", in: Berliner Morgenpost, 30. Mai 2021
  • Edith Dietzler-Isenberg: "'Fast ist es als übersetze sie das Leben in Literatur' – Eine Erinnerung an die Schriftstellerin Irmgard Keun", in: Thomas Morus Akademie Bensberg, 11. Mai 2021
  • Rosemarie Tuchelt: "Das kunstseidene Berlin", in: hr2 Kultur, Sendung "Am Nachmittag", 20. Januar 2021

Thematisch passend

/ Das kunstseidene Berlin

Irmgard Keuns literarische Schauplätze

Mit Romanen über junge, selbstbewusste Frauen, die in der Gesellschaft der Weimarer Republik ihren Weg suchen, machte Irmgard Keun im Berlin der Weltwirtschaftskrise Furore. Die Nationalsozialisten verboten ihre Bücher und vertrieben sie ins Exil. Heute zählt Das kunstseidene Mädchen zu den Klassikern der Berlin-Literatur. Mit großem Sprachwitz schildert der Roman die Odyssee der minderjährigen Doris durch Bars und Betten, Mietskasernen und Luxuswohnungen, Kinos und Bahnhofswartesäle. Das kunstseidene Berlin stellt erstmals alle Schauplätze mit Fotos, Adressen und Dokumenten vor. In den Blick kommen auch die Kindheitsorte Irmgard Keuns, die in Charlottenburg geboren wurde und in Wilmersdorf zur Schule ging, ehe die Familie nach Köln umzog. Erzählt wird, wie Keun 1931 in Berlin einen Verlag fand, wie sie sich 1933 in einen „nichtarischen“ Charité-Arzt verliebte und versuchte, als unerwünschte Autorin im nationalsozialistischen Deutschland zu überleben. Unbekannte Briefe und Dokumente aus Archiven beleuchten ihre damalige Schreibsituation und ihre Kontakte nach Ost-Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Entdeckungsreise auf den Spuren einer herausragenden Autorin der Moderne streift das Berlin der Kaiserzeit, der Weimarer Republik, der NS-Zeit, der frühen DDR-Jahre – und verliert die Gegenwart nie aus dem Blick. DER FILM ZUM BUCH Das kunstseidene Berlin - Making Of Mit der Kamera begleitet Leon Buchholz den Autor Michael Bienert in den letzten Tagen vor der Drucklegung seines neuen Buches Das kunstseidene Berlin. Der Buchgestalter Ralph Gabriel und der Verleger André Förster sprechen über das Besondere der Buchreihe Literarische Schauplätze, in der bereits Bücher über Erich Kästner, Bertolt Brecht, Alfred Döblin und E. T. A. Hoffmann erschienen sind. 

25,00 €*