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Die Ruinen von Peenemünde

Vom Werden und Vergehen einer Rüstungslandschaft

Ausstattung: Klappenbroschur

Seitenzahl: 168

Illustrationen: 141

Format: 210 mm x 140 mm

ISBN: 978-3-96982-074-2

25,00 €*

Buch in Planung! Änderungen von Preis, Umfang und Ausstattung vorbehalten. Erscheint voraussichtlich am 5. April 2023

Veranstaltungen

Die Ruinen von Peenemünde - Vom Werden und Vergehen einer Rüstungslandschaft
Ausstellung im Historisch-Technischen Museum Peenemünde (HTM)
Mit Fotos von Lorenz Kienzle, 2.2.2023 – 31.3.2024


Am 2. Februar 2023 wird um 11:00 Uhr im HTM Peenemünde die neue Sonderausstellung „Die Ruinen von Peenemünde - Vom Werden und Vergehen einer Rüstungslandschaft“ eröffnet.

Die Versuchsstellen Peenemünde, in denen Heer und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg unbemannte Fernwaffen mit neuartigen Antrieben zur Einsatzreife brachten, waren eine Großforschungseinrichtung mit hunderten Labor- und Bürogebäuden, Werkstätten, Prüfständen, Fertigungsanlagen, 80 Kilometern Schienennetz, Straßen, Häfen, Flugplatz, Ver- und Entsorgungseinrichtungen, Siedlungen und Lagern. Diese Infrastrukturen machten es möglich, dass im vormals kaum besiedelten Inselnorden gleichzeitig bis zu 12.000 Menschen lebten, arbeiteten und höchst ambitionierte Vorhaben realisierten. Doch in Peenemünde wurde der Krieg nicht nur vorbereitet, sondern er kam durch vier westalliierte Luftangriffe auch an den Ort zurück. Nachdem die Wehrmacht Peenemünde zum Kriegsende aufgegeben hatte, besetzte die Sowjetarmee die Anlagen, nutzte sie kurzzeitig weiter, verbrachte Maschinen und ganze Gebäudeteile ins eigene Land und sprengte den Großteil der verbliebenen Einrichtungen. Was noch brauchbar war, wurde zum Neuaufbau zerstörter Orte in der Region verwendet, und der Rest verschwand im Grünen.
Die neue Ausstellung zeigt 47 großformatige Bilder des Berliner Fotografen Lorenz Kienzle, der den Zustand der Ruinenlandschaft Peenemünde 2018/19 und 2022 festgehalten hat. Ihnen stehen Fotos vom Bau und Betrieb der Anlagen gegenüber. Auf einer dritten Ebene sind Objekte zu sehen – sowohl bauliche Relikte als auch Bodenfunde aus der Umgebung dieser Anlagen wie technische Geräte, Werkzeuge, Alltagsgegenstände oder materielle Zeugen des Kriegs. Die Kombination dieser Exponattypen weist auf den Wert der historischen Landschaft Peenemündes für das Verständnis der Geschichte hin und macht das Arbeiten und Leben der tausenden Menschen sichtbar, die nicht an exponierten Stellen – und viele von ihnen unter Zwang – arbeiteten. Zudem stellt die Ausstellung das kulturwissenschaftliche und archäologische Herangehen an die Geschichte Peenemündes vor, das die historiographischen Methoden ergänzt. Wie erforschen Archäologen einen Ort der Moderne? Welche Fragen ergeben sich aus einem materiellen Ansatz, und welche Antworten liefert er, die Schrift- und Bildquellen nicht liefern können? Die Fotografien der Ruinen regen zu Reflexionen an, wie der Mensch die Landschaft umgestaltet hat und wie überheblich und vergänglich der Anspruch war, mit fortschrittlicher Waffentechnik den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen. Die Ausstellung möchte einen gleichermaßen wissenschaftlichen wie ästhetischen Zugang zum historischen Ort Peenemünde schaffen.

Pressestimmen

Hannes Ewert: "Schau zeigt Ruinen der Rüstungslandschaft", Ostsee-Zeitung, Insel Usedom, 4./5. Februar 2023

Ebenfalls von Lorenz Kienzle

Arbeitswelten und Lebensräume

Brandenburger Industrielandschaften 1992–2021

Mit einem Vorwort von Enno KaufholdLorenz Kienzle hat über einen Zeitraum von dreißig Jahren den Wandel von Brandenburger Landschaften und Arbeitswelten mit seiner Plattenkamera aufgezeichnet. Einer Langzeitdokumentation über das Dorf Horno und dessen Bewohner, die 2004 dem Braunkohletagebau weichen mussten, stehen Bilder aus den Tagebauen Jänschwalde und Welzow sowie aus dem Kraftwerk Schwarze Pumpe gegenüber. Ein weiterer Fokus liegt auf der langwierigen Rekultivierung von Tagebauflächen zu Freizeitlandschaften. 1999 begleitete der Fotograf über mehrere Monate die letzten Hutmacher bei ihrer Arbeit in den Gubener Hutwerken – bis zu deren Arbeitslosigkeit. Wie Industrie und Arbeitswelten musealisiert werden, wird anhand des Industriemuseums Brandenburg, des Brandenburger Textilmuseums in Forst und der Brikettfabrik Louise gezeigt. Dem stehen aktuelle Aufnahmen aus dem Arbeitsalltag in der Spinnerei Forst und im Zahnradwerk Pritzwalk gegenüber. Anlässlich des Themenjahres von Kulturland Brandenburg 2021 „Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung“ entstand eine Wanderausstellung, die den Wandel, aber auch Beständiges in einer vom Menschen überaus stark geprägten Landschaften zeigt, u. a. in der Museumsfabrik Pritzwalk (4. Juli 2021–2. Januar 2022).

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Brandenburger Notizen

Fontane – Krüger – Kienzle

Mit einem Nachwort von Gabriele Radecke

Zu Theodor Fontanes 200. Geburtstag inszeniert eine Ausstellung in Falkensee Schwarzweiß-Aufnahmen der Fotografen Heinz Krüger (1919–1980) und Lorenz Kienzle (*1967) in Korrespondenz mit Fontanes Texten und Skizzen. Heinz Krüger fotografierte zwischen 1963 und 1970 auf den Spuren von Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg für eine Publikation des Aufbau-Verlages. Aus diesem Fundus traf Lorenz Kienzle eine Auswahl, die auch vom Alltag in der DDR erzählt. Kienzle nahm sich Fontanes Notizbücher vor, die ab 1860 während dessen Exkursionen durch Brandenburg entstanden waren und als Rohmaterial für die Wanderungen dienten. Die Notizbücher werden seit 2011 unter der Leitung von Gabriele Radecke für eine digitale Edition transkribiert und kommentiert. Fontane und Krüger folgend, machte sich Kienzle per Fahrrad und mit Plattenkamera auf den Weg durch Brandenburg. Seine Aufnahmen von Landschaften, Orten und Tieren werden mit Fontanes Texten und den Fotografien von Krüger kombiniert. Dabei entsteht ein Geflecht von Bezügen, das von der Vergänglichkeit, aber auch der Zeitlosigkeit von Orten erzählt, die man immer wieder neu entdecken kann.

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